Titelbild © Tine SA
Zu den nordischen Weihnachtstraditionen gehört der Milchreis, den es an Heiligabend gibt (julegrøt). Und zwar auch für die Wichtel bzw. Kobolde (nisse) die auf dem Dachboden oder im Stall hausen. Jahrhundertelang war dabei der MilchREIS (risengrynsgrøt) den gut betuchten Herrschaften vorbehalten. Denn Reis war eine teure Importware. Die meisten mussten mit billigeren Varianten, z.B. Haferbrei, Vorlieb nehmen. Reis wird zwar immer noch importiert – aber teuer ist er nicht mehr. Inzwischen gibt es unzählige Varianten von «risengrynsgrøt». Aber zumindest in Norwegen muss «julegrøt» in der klassischen Variante aus folgenden Zutaten bestehen: Milchreis, Zucker, Zimt und Butter. Und auch der «fjøsnisse» (fjøs = Stall) soll eine ordentliche Portion abbekommen. Mit allem, was dazugehört. Wer nun glaubt, die Sache mit dem «fjøsnisse» sei nur Kinderkram, kann unter Umständen eine gewaltige Überraschung erleben… 😉
Da die Untertitel im Video etwas knapp sind, gibt es hier eine vollständige (zufälligerweise deutsche) Version der Dialoge.
Mama: «Oh Gott! Leute! Jetzt müssen alle beim Aufräumen helfen.»
Maja: «Aber der Fjøsnisse.»
Mama: «Was ist mit dem Fjøsnisse?»
Maja: «Der muss doch auch Milchreis bekommen.»
Papa: «Hier. Milchreis für den Nisse.»
Maja: «Aber soll er denn nur das hier bekommen? Bekommt er keinen Zucker?»
Mama: «Okay. So. Bittesehr.»
Maja: «Aber er muss auch Butter haben. Und Zimt.»
Mama: «Maja. Nun finde ich der Fjøsnisse sollte mit dem zufrieden sein was er bekommt.»
Maja: «Er wird nicht zufrieden sein.»
…
Mama: «Ist das deine Mutter die jetzt schon kommt? Es ist drei Stunden zu früh.»
Papa: «Nein, nein. Immer mit der Ruhe. Da kommt niemand.»
Fjøsnisse: «Einmal im Jahr. Ein einziges mal. Kann das so furchtbar schwierig sein? Einmal im Jahr. Wie schwierig kann das sein? Ich frag’ ja nur. Einmal im Jahr. Eine kleine Portion Milchreis.
Und ihr…ihr müsst doch nicht ständig so einen Stress veranstalten. Es muss ja nicht immer alles perfekt sein. Sogar Weihnachten. Abgesehen von meinem Milchreis – der muss perfekt sein.
Jetzt werde ich es mir gemüt…
Ihr habt mich nicht gesehen, nicht wahr? Mich gibt’s ja gar nicht. Nicht wahr? Hehe. Frohe Weihnachten!»
Maja: «Frohe Weihnachten!»
Sehr gut, da hat der Fjøsnisse den ignoranten und gestressten Erwachsenen eine Lektion erteilt. 🙂
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Genau. 😀
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Cool😃
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😀
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Einfach köstlich! ❄🎄 ⛄ 🎄 ❄
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Absolut. 🙂 Das ist einer meiner Lieblingsfilme. 😀 Und so viel Inhalt in einem so kurzen Film. 🙂
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*ggg*
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Danke für die Übersetzung ;). Man hätte es wohl verstanden, aber so ist es doch um einiges schöner dem Filmchen zu folgen.
Eine schöne Tradition – die könnte ich bei mir auch einführen. Selbst ohne Stall.
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🙂
Irgendwie hätte einfach was gefehlt ohne Übersetzung. Wie Milchreis ohne Zimt. Oder so. 😉
Ja, es ist eine feine Tradition, die im Norden immer noch gepflegt wird. Überwiegend ohne Stall. 🙂
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🙂 Also da werde ich doch nächstes Jahr mal versuchen, die „nisse“ auch zu uns zu locken. Einen Reisbrei werde ich wohl hinkriegen . Und wenn nicht mit allen Zutaten, vielleicht kommt ja ein nisse vorbei und fordert einen besseren wie im Film?
Deine Einführung in nordische Gebräuche und ganz nebenbei auch Sprachen gefällt mir sehr gut!
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Lieben Dank für dein erfreutes Echo. 🙂
Einen Versuch (oder auch mehrere) wäre es wert mit dem Reisbrei. Vielleicht taucht ja auch irgendwo sogar ein „ateliernisse“ auf. (mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn es diese Spezies gäbe) 😀
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Ateliernisse? Na, klar, da hatte ich schon lange einen Verdacht! 😀
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Mein Nisse-Verständnis sagt auf jeden Fall klar und deutlich, dass da (mindestens) einer sein muss. 😉
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Ob’s die nisse auch in den Wasserrohren gibt? Mein Atelier musste gerade einen verkraften!
Es sind doch keine Geister, die man rief und dann nicht los wird? 😉
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Huch! Da sind doch hoffentlich keine Bilder baden gegangen?!
Manchmal kann ein „nisse“ durchaus zu Scherzen aufgelegt sein. Aber Schadenstifter sind sie eigentlich nicht. Vielleicht ein Troll in der Wasserleitung?
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Oh je, Trolle gibt’s ja auch noch! Und die stellen anscheinend so Manches an!? Jedenfalls habe ich da doch noch Glück gehabt; denn das Wasser war nur im Keller und durchs Aufbohren der Wände (auch im Atelier( gab’s den Staub. Den kann man überall wegwischen (manchmal mehrmals) und das ist fast erledigt. Den Grauschleier auf den Bildern bekommt man weg. Also nix verloren gegangen! 🙂
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Na, dann ist ja zumindest kein unreparierbarer Schaden entstanden. Einige unliebsame Aufregung entsteht da aber dennoch.
Ja, wenn Trolle ins Spiel kommen muss man mit allem rechnen.
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