Noch ein ungewöhnliches Duo

Nachdem hier kürzlich bereits Musik mit Theorbe und Bassklarinette zu hören war, gibt es heute eine Kombination, die noch seltener ist. So selten, dass ich nur eine einzige Aufnahme anbieten kann – wir begegnen hier einem E-Bass und einer Sarod. Beide gehören zu den Lauteninstrumenten. Und die erste Sarod ist lediglich knappe 80 Jahre vor dem ersten E-Bass entstanden. Allerdings ist die Sarod in der klassischen (nord)indischen Musik beheimatet und tritt – anders als beispielsweise die Sitar – eher selten außerhalb ihres angestammten musikkulturellen Rahmens auf.

Beim folgenden Video kann man erfreulich gut die besondere Spieltechnik auf der Sarod erkennen. Das bundlose Griffbrett der Sarod besteht aus einer Stahlplatte, wobei die Metallsaiten mit dem Fingernagel auf das Griffbrett gedrückt werden, was die charakteristischen Glissandi ermöglicht. Die Spieltechnik ist dabei nicht einheitlich – manche Spieler verwenden Zeige- und Mittelfinger der Griffhand, andere benutzen zudem auch den Ringfinger. Drückt man die Saiten – wie bei anderen Lauteninstrumenten üblich – mit der Fingerkuppe auf das Griffbrett, ist lediglich ein recht armseliges „Plopp“ zu hören, das man höchstens vielleicht ausnahmsweise als Effekt einsetzen könnte.

Das Treffen der beiden Musiker – Marcus Miller (E-Bass) und Ranajit Sengupta (Sarod) – war nicht geplant – und so bestand die spontan entstandene musikalische Begegnung in Improvisationen über einen Klassiker von Herbie Hancock.


Cantaloupe Island
Herbie Hancock

Marcus Miller – E-Bass
Ranajit Sengupta – Sarod

Titelbild © Random Randomsen

8 Gedanken zu “Noch ein ungewöhnliches Duo

    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank für deine klangverzauberte Resonanz. 🙂
      Ja, Sengupta ist auf jeden Fall ein echter Musik-Meister. Und solche Begegnungen haben immer einen besonderen Nährwert, zumal sie eben auch eine schöne Facette des Menschenmöglichen zeigen.
      Herzliche Grüße zum zauberreichen Tag 🐻

      Gefällt 3 Personen

    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank für deine klangerfreute Resonanz. 🙂
      Ja, es ist eine wahre Freude, den beiden zuzuhören (und sie zu sehen). Und sehr passend mit einem Stück von Herbie Hancock, der ja seine Musik ohnehin immer wieder neu erfindet.
      Herzliche Grüße zum zauberreichen Tag 🐻

      Gefällt 2 Personen

    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank für deine begeisterte Resonanz. 🙂
      Ja, das sind ganz wundervolle Begegnungen. Und wie ich im Kommentar an Stefan bereits erwähnte, sind sie auch deswegen besonders wertvoll, weil sie eine besonders schöne Facette des Menschenmöglichen demonstrieren.
      Herzliche Grüße zum zauberreichen Tag 🐻

      Gefällt 2 Personen

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