12 Monate [1/12] • Februarbaum

Der heutige Beitrag ist der anregenden Initiative von Zeilenende zu verdanken. Im Beitrag 52 Wochen (52) – und Schluss ist das von ihm angeregte Vorhaben so beschrieben: 

Am 26. Februar beginnt das Projekt „12 Monate“. Ziel ist es, ein Jahr lang ein Motiv zu begleiten, seine Veränderungen oder seine Konstanz zu dokumentieren. Ob ihr mit dem Smartphone fotografiert, mit der DSLR oder sonstwie, ist ganz euch überlassen. Ob ihr euch für ein Motiv in eurer Wohnung, auf dem Weg zur Arbeit oder in der freien Natur entscheidet, ebenfalls. Ihr dürft dazu gern einen kleinen Text schreiben oder das Bild für sich sprechen lassen, ganz wie ihr mögt. Die Aufgabe ist lediglich: Begleitet einen Gegenstand durch das Jahr.

Die Bilder werden jeweils am letzten Sonntag im Monat veröffentlicht. Wie gehabt bitte ich um Pingback oder kurze Nachricht, wenn eure Beiträge online sind, ich verlinke dann alle Beiträge zum Projekt bei mir. Ich bin gespannt, wofür ihr euch entscheidet.

Wer dem folgenden Pfad folgt gelangt zu Zeilenendens erstem Monatsbilderbeitrag, auf dem auch die übrigen Teilnehmerbeiträge verlinkt werden. 


Bevor ich etwas näher erläutere, was ich bei diesem Projekt im Schilde führe, möchte ich nun aber zunächst mein Februar-Bild präsentieren:

Der Februarbaum

februarbaum

Ich gebe es zu. Bei der Auswahl meines Bildmotivs habe ich geschummelt. Denn ich habe einen Baum ausgewählt. Und ein Baum ist kein Gegenstand. Ein Baum ist (natürlich!) ein Lebewesen. Allerdings ist dieser Baum ein gegenständliches Lebewesen. Somit bewegt sich meine Schummelei im vernachlässigbaren Rahmen. Und wie sich aus der Bezeichnung Lebewesen mit etwas Scharfsinn schließen lässt – ein Lebewesen ist ein Wesen das lebt, und sich somit auch verändert. Und genau diese Veränderung möchte ich in meiner Bilderreihe dokumentieren. Deshalb mag ich hier auch noch nicht verraten, um was für einen Baum es sich handelt. Und, nein, Tanne ist eh falsch.

Abgesehen davon, dass der Baum sich im Jahresverlauf nicht ganz unwesentlich verändern wird, werde ich ihn auch aus unterschiedlichen Perspektiven fotografieren. Als Zugabe wird in den Beiträgen jeweils noch ein Bild aus der Umgebung zu sehen sein. Und natürlich wird – wie sich das auf meiner Saite gehört – auch ein Klangbild nicht fehlen.

Das Titelbild ist übrigens so etwas wie ein optisches Leitmotiv für diese Beitragsreihe. Es zeigt einige Knospen meines „Monatsbaums“ im Abendrot. Die Knospen als Sinnbild für Veränderung – und das Abendrot als Sinnbild für Vergänglichkeit.


Umgebungszugabe Februarfjellet


Für die technisch Interessierten möchte ich noch erwähnen, dass die Bilder mit einer Nikon Coolpix S9100 aufgenommen wurden (das ist keine Werbung, sondern einfach eine Tatsache). Wenn alles nach Plan läuft, sollte dies auch in den kommenden 11 Monaten der Fall sein. Zu den Einstellungen kann ich nicht viel sagen. Es sind schlicht und einfach die Werkseinstellungen der Kamera. Als fotografiertechnisches Armenhaus werde ich mich hüten, die Arbeit der Kamera durch unbedarftes Hineinregieren meinerseits zu vereiteln. Es wird auch keine bearbeiteten Bilder geben. Auf meinem Rechner befindet sich lediglich ein Bildanzeigewerkzeug (forhåndsvisning) – damit werde ich Bilder bei Bedarf zuschneiden. Und das war’s dann.


Klangbild:
Schostakowitsch • Präludium & Fuge Nr. 17 As-Dur, Op. 87

Dmitri Schostakowitsch • Komposition
Svjatoslav Richter • Klavier

40 Gedanken zu “12 Monate [1/12] • Februarbaum

  1. Zeilenende sagt:

    Ich finde, der Baum ist der Inbegriff eines „Gegenstands“, denn er „steht“ nicht nur in der „Gegend“ herum, in den meisten Fällen ist er auch ein zuverlässiges „gegen“, das steht, auch wenn man selbst es nicht kann und sich betrunken dagegen lehnt. Der Baum ist „stand“haft, von daher … Vollkommen in Ordnung. Gegenstand ist letztlich nur eine Unterkategorie von Ding. So lange man darauf zeigen kann, handelt es sich um einen Gegenstand. Und ein sehr schönes, klassisches Motiv hast du dir da ausgesucht. Ich bin gespannt. 🙂

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    1. Random Randomsen sagt:

      Ja, man sieht ihm die Standhaftigkeit auch an (wenn auch nicht auf dem heutigen Bild). Ein abgebrochener Ast, ein vernarbter Riss in einer Astgabel… Da waren Kräfte am Werk, die ihn wortwörtlich auf Biegen und Brechen herausgefordert haben. Für mich war es ein naheliegendes weil nahestehendes Motiv. 😉 Und ich bin selber auch gespannt, weil die klassischen Baumbilder gerne vier Jahreszeiten zeigen. Der Monatstakt schließt das zwar mit ein, gibt aber eine etwas differenziertere Sicht. 🙂

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  2. sternenkind11 sagt:

    Ich freue mich sehr darauf, Deinen Baum im natürlichen Veränderungsprozess beobachten und bestaunen zu dürfen! Wunderschöne Idee! Danke für Deine fotografische Zugabe. Der Berg erinnert mich ein bisschen an den Rücken eines riesigen Drachens 🙂 (jedenfalls macht meine Fantasie das daraus). Liebe Sonntagsgrüße, Bettina

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    1. Random Randomsen sagt:

      Vielen Dank fürs vorfreudige Echo. 🙂 Mir gefiel diese 12-Monate Idee auch sofort – und es war auch klar, dass die Serie diesem speziellen Baum gewidmet sein würde. 🙂
      Das mit dem Drachen hat was. Der „frisst“ sogar im Winter während fast drei Monaten die Sonne. -_- Diese Momentaufnahme fand ich als Zugabe passend, weil man nur dank dem Schnee und dem speziellen Einfallswinkel des Sonnenlichts diese vielen Zacken so schön erkennt.
      Mit einem herzlichen Nachmittagsgruß 🐻

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      1. sternenkind11 sagt:

        Ja, die Vorfreude ist geweckt :-). Freu‘ mich auf die erste Knospe die sich öffnet :-). Das ist ja ein gefräßiger Drachenberg. 3 Monate Sonne wegfuttern ist ja ganz schön heftig. Hoffe er ist bald gesättigt und lässt die Sonnenstrahlen die Blüten wecken :-). Liebe Sternengrüße ⭐

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        1. Random Randomsen sagt:

          Die Knospen sind seit längerer Zeit bereit, werden aber wohl noch eine Weile Zurückhaltung üben. Aber so genau lässt sich das nicht vorhersagen.
          Unter den Pflanzen gibt es den Sonnentau und bei den Bergen gibt es so manch einen Sonnenklau. 😉 Aber seit dem 2.2. hat die Sonne wieder freie Bahn. 🙂 Und zumindest der Winter-Jasmin freut sich bereits über die Sonnenstrahlen.
          Mit einem sternenfunkelnden Abendgruß 🙂

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          1. sternenkind11 sagt:

            Genau das macht den Frühlingszauber für mich aus :-). Die ersten zarten Knospen zeigen sich und ehe man sich’s versieht wird das lange Warten belohnt und es gibt eine förmliche Blüten-Explosion :-). Hier gibt es seit gestern eine kleine Wiese voller Märzenbecher, auch so schwupp-di-wupp aus der Erde gewachsen. So schön :-). Oh, der 2.2. ist ein schönes Datum für die Wiederkehr des Lichts :-). Sternenfunkelnde Sonnen hast Du ja mit dem Winter-Jasmin sowieso schon im Garten :-). Sternenglitzerige Abendgrüße zurück ⭐

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            1. Random Randomsen sagt:

              Ja, diese Art von Frühlingszauber ist wunderschön. Allerdings bin ich immer etwas skeptisch wenn die lieben Pflanzenfreunde allzu früh loslegen. Blühende Bäume und Nassschnee beispielsweise – das ist eine denkbar ungünstige Kombination.
              Der 2.2. ist perfekt für die Sonnenrenaissance. 🙂

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            2. sternenkind11 sagt:

              Ja, da habe ich auch immer Sorge, dass die zarten Knospen oder Blüten erfrieren. Erstaunlicher- und beruhigenderweise überstehen unsere blättrigen Mitwesen diese kalte Nässe oftmals doch ganz gut (jedenfalls im Flachland ;-)). Wünsche Dir freudiges Sonnentanken und sende herzliche Grüße 🙂 🌞🌞🌞

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            3. Random Randomsen sagt:

              Es kommt halt sehr stark auf die Pflanze an. Primeln sind da nicht sehr empfindlich. Oder Erika schon gar nicht. Andere Pflänzchen dagegen schon.
              Heute war Windtanken angesagt. 😉 Mit einem luftigen Abendgruß 🐻

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            4. sternenkind11 sagt:

              Das ist wohl wahr. Ich möchte dieses Jahr Hibiskus-Pflänzchen ziehen. Die dürfen auch erst im Mai raus :-). Windtanken kann auch ganz angenehm sein :-). Sternenfunkelnde Abendgrüße zurück ⭐

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  3. PPawlo sagt:

    Das ist eine sehr schöne Idee von Zeilenende! Deine Wahl eines Baumes finde ich auch interessant und du wirst sicher etwas ganz Spannendes daraus machen! Deine 3 Bilder sind sich in Komposition und Richtung verblüffend ähnlich z.B. der Umriss aller drei „Objekte“ und die Richtung nach links oben…
    Vielleicht steckt mich das Projekt ja noch an, inspiriert hat es mich schon, allerdings etwas außerhalb der Regeln… vielleicht wird doch ein inspirierter Einzelgang daraus! Mal sehen…🎈

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    1. Random Randomsen sagt:

      Herzlichen Dank für dein interessantes Feedback. 🙂 Ja, dieser Baum ist bestimmt ein Motiv das Abwechslung garantiert. Bei der Ähnlichkeit der Bilder hatte wohl der „Zufall“ seine Hand im Spiel. Ich fand lediglich, dass es „stimmig“ wirkt – ohne dass ich dies näher hätte begründen können.
      Solche Ideen entwickeln ja oft eine bemerkenswerte Eigendynamik. Wir werden ja sehen, was sich daraus ergibt. 🙂

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  4. Mitzi Irsaj sagt:

    Zeilenendes Projekt ist klasse. Schön, dass ich auch dich dabei „verfolgen“ darf. Ein Baum ist vielleicht kein Gegenstand, aber ein sehr gutes Motiv. Die Veränderungen von Monat zu Monat sind spannend. Die Kombination mit eine Umgebungsbild eine tolle Idee und das Klangbild dein liebgewonnenes Markenzeichen. Mir gefällt es und ich freu mich auf die kommenden Beiträge.
    Angsteckt habt ihr mich auch. Und schon beim ersten Beitrag komme ich zu spät.

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    1. Random Randomsen sagt:

      Das stimmt. Als Lebewesen garantiert der Baum Veränderungen. Aber obwohl man seinen ungefähren „Plan“ kennt, lassen sie sich im Detail nicht vorhersehen. Und die Zugaben – das ist dann sozusagen meine Signatur. 🙂
      So weit ich gesehen habe, sind es heute bereits mehr Teilnehmer als gestern noch. Also „spät“ ist relativ. Nennen wir es einfach Stau. 😉

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  5. Ulrike Sokul sagt:

    Da SONNE ich mich doch gerne ebenfalls in Vorfreude auf Deine wachsenden BaumkalenderBLÄTTER.
    Die Baumvertraute in mir könnte wetten, daß es ein Kirschbaum ist, den Du Dir als Fotomotiv ausgesucht hast, aber das wird sich nach und nach enthüllen …
    Herzensgruß von mir an Dich 🙂

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    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank für dein sonnig-vorfreudiges Echo. 🙂 Es wird, wie ich jedenfalls hoffe, auf diesen Baumkalenderblättern viele, viele Blätter zu sehen geben. Also, ja, nach und nach wird sich sehr vieles enthüllen. 🙂
      Mit einem blütenträumerischen Gutenachtgruß von mir zu dir 🐻

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  6. Sternchen sagt:

    Ich stimme allen Vorkommentierern zu, es ist ein wirklich guter Gegenstand und dann lebt er auch noch;-) Keiner sagte etwas zu dem perfekt ausgesuchten Musikstück…Du hast ein wirkliches Händchen dafür. Liebe Grüße, Ann, die selbstverständlich auch die Entwicklung weiter verfolgt!

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    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank für dein feines Feedback. 🙂 Ja, mein Motiv wird sich im Lauf des Jahres sehr lebendig verändern. Die Musik schien mir zur Gesamtstimmung zu passen – und dass sie eigentlich auf ReNaissance-Musik basiert, passt ja zum Wiedererwachen der Lebenskräfte in meinem Baum. 🙂
      Mit einem lieben Sonntagsgruß 🙂

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