Winter Waters

Wassermusik Nr. 59

In der 59. Ausgabe meiner wassermusikalischen Reihe ist ein Klavierwerk von Arnold Bax zu hören. Die Tondichtung Winter Waters entstand im Jahr 1915 und wurde 1918 veröffentlicht. Der Untertitel Tragic Landscape deutet an, dass wir es hier mit einem dramatischen Werk zu tun bekommen, das man durchaus als eine für Klavier „orchestrierte“ sinfonische Dichtung betrachten kann.

Ich habe von diesem Werk zwei Aufnahmen ausgewählt, wobei das hier eine rein britische Angelegenheit wird [im Gegensatz zum Propheten gilt der Komponist offensichtlich nicht nichts im eigenen Land 😉 ]. Immerhin sind aber mit dem 1945 geborenen Peter Jacobs und dem 1977 geborenen Ashley Wass zwei Generationen vertreten.


Winter Waters
Tragic Landscape
Arnold Bax

Peter Jacobs • Klavier

Winter Waters
Tragic Landscape
Arnold Bax

Ashley Wass • Klavier

Die Gesamtübersicht der bisherigen wassermusikalischen Beiträge und der darin vorkommenden Werke gibt es hier:
♫ Wassermusik ♫


Titelbild © Random Randomsen

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4 Gedanken zu “Winter Waters

  1. Stefan Kraus sagt:

    Wenn ich mir Bax‘ Kurzbiographie und das Entstehungsjahr anschaue, dann vermute ich hinsichtlich der Tiefe dieser faszinierenden Musik eine „endogene“ Ursache. Die Landschaft wird so zu einer inneren, und die aufgewühlte Dunkelheit der ersten Interpretation scheint der tragischen Landschaft kalte, dunkle Wasser angemessener als die Transparenz der zweiten Version (die mir deutlich besser gefällt).

    Dir einen schönen Sonntag, und liebe Grüße an dich. 🙂

    Gefällt 2 Personen

    1. Random Randomsen sagt:

      Herzlichen Dank für deine aufmerksame Resonanz. 🙂
      Deine Vermutung hat durchaus einiges für sich. Ich habe auch mit Vorbedacht das Entstehungsjahr erwähnt. Denn das Datum der Publikation könnte, wenn man Bax‘ Irland-Affinität in Betracht zieht, auch zur Annahme verleiten, dass die „tragic landscape“ etwas mit dem irischen Osteraufstand zu tun habe. Da die Komposition bereits 1915 entstanden ist, wäre dies allerdings eine falsche Fährte.
      Ich kann mich mit beiden Interpretationen sehr anfreunden. Allerdings ist die zweite Version vor allem auch sehr hilfreich, wenn man sich vertieft in das Werk einhören möchte.
      Mit herzlichen Grüßen zum zauberreichen Sonntag 🐻

      Gefällt 2 Personen

  2. PPawlo sagt:

    Beide Fassungen gefallen mir sehr gut! und doch scheinen sie mir ganz verschieden. Das im Einzelnen herauszufinden,wär mir jetzt allerdings zu zeitaufwändig. Aber das zweite sorgt bei mir eher für den Eindruck, dass das Eis wie auf deinem Bild schmelzen .und zerbrechen wird . Es wirkt auf mich licht-und hoffnungsvoller.
    Liebe Grüße zum Sonntag, Petra

    Gefällt 2 Personen

    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank für deine klangerfreute Resonanz. 🙂
      Zunächst hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, nur eine der beiden Aufnahmen zu präsentieren. Aber sie sind, wie du bemerkst, ganz verschieden. Und sie haben beide ihre Vorzüge – da wollte ich nicht einer allein den Vorzug geben. Und es genügt ja auch, dieses wenig bekannte Werk aus zwei Perspektiven auf sich wirken zu lassen, ohne sich in die Einzelheiten zu vertiefen. Die zweite Version ist durchaus lichter. Und man könnte vielleicht sagen, dass die „tragic landscape“ in der ersten Version fast so etwas wie ein geschlossenes System ist, während die zweite auch Aus-Wege bietet.
      Mit herzlichen Grüßen zum verzauberten Sonntag 🐻

      Gefällt 1 Person

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