Mit Benny Andersson und Björn Ulvaeus hatte ich ja so meine Startschwierigkeiten. Ich kann nicht ausschließen, sie mit ihren einstigen Bands bereits früher gehört zu haben. Auf sie wirklich aufmerksam geworden bin ich allerdings durch den ABBA-Titel Waterloo. Und das war – wie kann es bei diesem Titel auch anders sein? – ein ziemliches Desaster. Dieser Song entwickelte sich 1974 auch noch zu einer ausgemachten Landplage und wirkte damit bei mir auf Jahre hinaus als Liebestöter für die Kreationen von Andersson/Ulvaeus. Ein entscheidender Meilenstein war für mich das 1995 erschienene Musikdrama Kristina från Duvemåla. Damit war für mich der Weg frei, mich auch mit den Songs aus der ABBA-Zeit zu befassen. Und – höre da! – es gab da so einiges, was ich richtig gut fand. Und zwar sowohl vom musikalischen Gehalt her, als auch, was die Texte angeht.
Bei Bild Nr. 3 aus Myriades Mai-Juni-Impulswerkstatt…
…hatte ich zunächst Musik im Sinn, die frisch und lebhaft nach Seefahrt klingt. So lebhaft vielleicht sogar, dass man sich dazu Passagiere vorstellen könnte, die grüngesichtig über die Reling gebeugt „Fische füttern.“
Doch dann dachte ich bei diesem Bild plötzlich an eine Musik, die irgendwie gar nicht zum Bild passt. Ein Zusammenhang wird erst durch den Text erkennbar. Ich möchte das gar nicht zu detailliert ausführen – jede(r) mag hier individuelle Assoziationen finden.
Like an Angel Passing Through My Room
Text: Björn Ulvaeus
Musik: Benny Andersson
Hier folgt nun noch eine Zugabe, die zwar auf meiner Seite bereits früher zu hören war. Aber sie passt hier ganz ausgezeichnet, weil sie das musikalische Potential des Benny Andersson (und auch seine Wurzeln) schön erkennen lässt. Zudem passt hier – zumindest im Mittelteil – das Bild dann plötzlich auch zur Musik. Und damit schließt sich für mich ein Kreis.
Gunnar Idenstam • Orgel
Orsa Spelmän* und der Kammerchor der Musikhochschule Luleå
* Genau genommen sind es die Orsa Spelmän, verstärkt durch einen Bläser, und zwar von links nach rechts:
Pär Grebacken (Klarinette, Flöte, Blockflöte) und die „Spelmän“ Olle Moraeus, Nicke Göthe, Leif Göras, Perra Moraeus und Kalle Moraeus
Titelbild © Random Randomsen
Was war das? Ein Lichthauch in deinem schönen Bild? Ein Windhauch in der Musik ? Gar ein Engel für einen Blick?
Flüchtige und doch intensive Momente bis zum Ankommen in der Heimat im letzten Lied.
Schön!!! Gerade für den Sonntag! Liebe Grüße, Petra
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Lieben Dank für deine poetische Resonanz. 🙂
„Flüchtige und doch intensive Momente“ – das bringt es schön auf den Punkt. Erinnerungen – Traumgesichte – alles in schöner Harmonie. Und das Ankommen in der Heimat – letztlich vielleicht, wie auch immer, getragen von Engelsflügeln?
Mit einem herzlichen Gruß zum zaubererfüllten Abend 🐻
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Zwar konnte ich bisher nur fraktal in diese Musiken hineinhören (hab gerade kurze Mittagspause), aber ich bin auch von Nr. 2 und 3 positiv überrascht. Die Musik von ABBA mag ich ohnehin (heute mehr als damals). Liebe Grüße an dich!
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Lieben Dank für dein klangerfreutes Echo. 🙂
Die Nr. 2 habe ich aus einem Kreis mehrerer schöner Versionen ausgewählt. Gerade durch ein eher schlichtes Klanggewand bringt sie die Schönheit dieser Musik besonders zur Geltung. Das ist ja sozusagen der Prüfstein für den musikalischen Gehalt.
Mit einem herzlichen Abendgruß 🐻
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Das ist auch wirklich schön.
Vielen Dank und einen herzlichen Gruß zum Abend auch an dich! 🙂
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Danke dir 🎶🌟🎶
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Und das interessante Foto nicht zu vergessen! Womöglich gibt es ja doch Engel. Ich glaube ja nicht, aber bei solchen Beweisfotos 😉
Stimmig, beschwingt und gar nicht windig ist dein Beitrag wie nicht anders zu erwarten 😉 Und liebe Grüße!
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Lieben Dank für dein positives Echo. 🙂
Ja, meinen ursprünglichen musikalischen Vorstellungen zum Bild habe ich gleichsam den Wind aus den Segeln genommen. 😉
Das flatternde Tuch wird hier letztlich auch zum Symbol für Vergänglichkeit und Erinnerungen, die fragmentarisch werden…
Mit einem herzlichen Abendgruß 🐻
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„Erinnerungen, die fragmentarisch werden“. Das ist Stoff zum Nachdenken, das Hirn denkt über sich selbst nach …
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Mich spricht die zweite Version und die Stimme von Sionán Mullan besonders an. 🎶
Dein Foto ist sehr geheimnisvoll und vielgestaltig. Ich sehe eine Blüte, einen Schmetterling, eine Elfe und ein Lichtherz darin. Nur die Pflanze kann ich nicht identifizieren.
Nachtaktive Grüße von mir zu Dir ❤
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Lieben Dank für deine berührte Resonanz. 🙂
Sionán Mullan hat auch mich durch ihre schöne Stimme und ihren ungekünstelt-sensiblen Gesangsstil sehr für sich eingenommen. Und das Arrangement der Aufnahme zeigt die Musik sozusagen in naturbelassener Schönheit. 🌸
Ja, das Foto lässt sich vielgestaltig deuten. Und ich mag es auch deshalb besonders gern, weil hier die Grenzen aufgelöst erscheinen zwischen der fotografierbaren Welt und dem, was man nur auf anderen Ebenen wahrnehmen kann.
Die Pflanze lebt in einem besonderen Gewächshaus mit dem Klima eines tropischen Bergregenwaldes. D.h. man wird ihr in unseren Breiten nicht begegnen.
Mit herzlichen Grüßen zum zaubererfüllten Tag 🐻
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