Auch wenn es sich optisch deutlich unterscheidet – das schwedische Wort „fågel“ klingt sehr ähnlich wie das deutsche Wort „Vogel.“ Das ist insofern bemerkenswert, weil die Schreibweise „Vogel“ nach schwedischen Aussprachegepflogenheiten in etwa so klänge, dass man es in deutscher Schreibmanier als „Wuhgel“ wiedergeben müsste. Bereits beim Plural findet die Ähnlichkeit dann allerdings ein Ende. Er lautet im Schwedischen „fåglar.“
Und genau um „fåglar“ geht es heute – und zwar um „paradisfåglar.“ Ein Film der BBC hat die schwedische Komponistin Andrea Tarrodi zu einem Werk für Streichorchester inspiriert. Fünf Jahre später hat sie im Auftrag der Västerås Sinfonietta eine Fassung für Kammerorchester geschaffen.
Als Einstimmung auf die Musik ist hier aber zunächst ein kurzes Paradiesvogel-Video zu sehen.
Balz-Spektakel von Paradiesvögeln
BBC Earth
Paradisfåglar
Fassung von 2008 für Streichorchester
Andrea Tarrodi
Mein Titelbild hat zwar nichts mit einem Paradiesvogel zu tun, aber doch immerhin mit einem Vogel, der – wie die Paradiesvögel – zur Überfamilie der Corvoidea gehört. [Und innerhalb dieser Überfamilie gehört er zur Familie der Corvidea.]
Titelbild © Random Randomsen
Ich habe mir zuerst die Streicherversion angehört, dann die Orchesterfassung. Letztere gewinnt durch die Farben nochmal enorm an Lebendigkeit und Schönheit. Ganz großartig.
Tarrodi war mir bislang unbekannt. Deine Bekanntmachung habe ich genutzt, in weitere ihrer Werke hineinzuhören. Sie ist eine fantastische Komponistin. Und so wie es aussieht, kein unbemerkter Paradiesvogel, sondern recht erfolgreich. (Ich reagiere allergisch, wenn Veranstaltungen oder Wettbewerbe ausschließlich für Frauen als Komponist/inn/en stattfinden. Die Zeiten haben wir doch wohl hinter uns. Gäbe es einen Wettbewerb nur für männliche Komponisten, welch Aufschrei würde folgen. Oder hat das am Ende auch etwas mit Balzverhalten zu tun?)
Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße an dich! 🎶
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Lieben Dank für deine begeisterte Resonanz. 🙂
Zunächst hatte ich ja für diesen Beitrag nur die Version für Orchester vorgesehen. Ich fand dann aber, dass es nicht schaden könnte, für besonders Interessierte auch die Urfassung für Streichorchester einzufügen. Denn die Entwicklung ist schon frappant, obwohl die Version für Streichorchester ja auch faszinierend ist.
Es freut mich, dass du dich noch weiter bei Andrea Tarrodi umgehört hast. Es gibt da viele spannende Arbeiten. 🙂
Rein auf Komponistinnen ausgerichtete Veranstaltungen betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Besonders bei Komponistinnen der heutigen Generationen richtet man damit ja Begrenzungen auf, die eigentlich überwunden sind. Werke von Komponistinnen früherer Jahrhunderte werden aber nach wie vor häufig sehr „stiefväterlich“ behandelt, so dass eine besondere Unterstützung oft schon not tut.
Mit einem herzlichen Gruß zum zauberhaften Sonntag 🐻
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Herrlich! Hier zählt nicht so sehr der Einzelton, oder der einzelne Vogel, sondern eher das ganze Vogelorchester, der Vogelgesang in mächtigen Wellen und Wogen und als Klangteppich für die Atmosphäre! Voll bezaubernd! Dir noch einen schönen Sonntagabend!! Und Danke für dieses gewaltige Erlebnis, auch im ersten Video. Herzlich, Petra
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Lieben Dank für dein verzaubertes Mitschwingen. 🙂 Ja, es klingt, wie ich finde, auch der Reichtum des Lebensraums dieser Paradiesvögel mit. Und beides ist absolut faszinierend – die Paradiesvögel und diese kompositorische Reverenz. 🙂
Mit einem herzlichen Gruß zum zauberhaften Sonntagabend 🐻
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