Der Titel ist, zugegeben, nur mit einem gewissen Quantum Salz zu genießen. Denn es ist eine Komposition aus dem Barock die ich heute hier im Programm habe. Und zwar gleich in drei Interpretationen, die dem Stück durchaus eine romantische Ausstrahlung verleihen (wobei der Keim dazu sicher in der Komposition angelegt ist). Trotz dieser Gemeinsamkeit finden die Interpreten aber genug Raum für ihre individuelle Note.
Was den Beitragstitel angeht, mag möglicherweise ein gewisser Erklärungsbedarf bestehen. Abgesehen von der bereits erwähnten romantischen Aura bezieht er sich darauf, dass eben drei Mal eine einsätzige Sonate zu hören ist – deshalb der Dreisatz. Der rätselhafte Zusatz [II] beruht auf etwas, das ich als „anachronistisches Recycling“ bezeichnen möchte. Denn die Wiederverwendung erfolgt hier vor der ursprünglichen Verwendung. Denn es gibt bereits einen Beitrag mit dem Titel Romantischer Dreisatz, der allerdings erst am Sonntag erscheinen wird. 😉
Sonate in d-moll K. 213
Domenico Scarlatti
Sonate in d-moll K. 213
Domenico Scarlatti
Sonate in d-moll K. 213
Domenico Scarlatti
Titelbild © Random Randomsen
Sehr schöner Interpretationsvergleich.
Da kann man mal wieder sehen, wie verschieden ein paar wenige Noten des barocken Meisters interpretiert werden können, zumal mit diversen Instrumenten.
Die sehr gedehnte Version des jungen Cembalisten finde ich hier sehr gelungen, ein Traum …
Die 213 ist eine meiner Lieblingssonaten von Scarlatti.
Ich habe beim Finbar auch schon 3 verschiedene Fassungen über die Jahre verteilt eingestellt. Wenn du magst, dann gib dort bei Suche 213 ein und du wirst sie finden.
Sie unterscheiden sich nochmals sehr von deinen vorgestellten Fassungen.
Eine Gitarrenversion finde ich sogar besonders schön …
Hab einen schönen Tag!
Dankeschön fürs Präsentieren,
herzlich, Lu
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Lieblichen Dank für deine harmonisch mitschwingende Resonanz. 🙂
Bei mir ist ja ein anderer 1685er noch häufiger vertreten. Aber Scarlatti sollte eben auch nicht zu kurz kommen. Auch ich mag die 213 sehr. Und es ist schon zauberhaft, was man damit alles anstellen kann. Ich fand es ganz spannend, die Cembaloversion zwischen zwei Flügel zu betten. Man hätte ja eine derart gedehnte Version eher auf einem Konzertflügel erwartet. Aber sie wirkt nicht schleppend, sondern flüssig und lebendig. Zauberei.
An die beiden späteren Versionen bei dir kann ich mich erinnern. Die erste hatte ich verpasst [Ich hatte fast mit Zacharias gerechnet. 😉 ].
Mit einem klangvollen Nachmittagsgruß 🐻
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Zauberei … mais oui 🙂
(es hätte durchaus auch der Zacharias sein können *lächel* )
Schönen Sonntag dir!
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Dank Justin Taylor habe ich übrigens eben festgestellt, dass sich eine reiche Scarlatti-Schatzkammer öffnet, wenn man im Suchfeld von YouTube #Scarlatti555 eingibt. 🙂
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Oh ja ich sehs grad: toll 🎵🎶🎵🎶🎵
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Gell, das ist eine unglaubliche Schatzkammer. 😀 Ich habe im Moment noch keine genaue Übersicht, wie viele der Sonaten bereits veröffentlicht sind. Es sind viele – einige davon erst seit wenigen Tagen online.
France Musique hatte ja bereits bei der Gesamtaufnahme von Scott Ross die Hand im Spiel. Erste Sahne was die scarlattimäßig leisten. 🙂
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Vollkommen deiner Meinung!
Und danke nochmals für deinen wertvollen Hinweis für mich Scarlattifan 🙂
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Sehr gerne – sozusagen Ehrensache unter Scarlattifreunden. 🙂
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Schön *freu*
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wunderschön, jede interpretation für sich, und so unterschiedlich, erstaunlich. ich mag scarlattis sonaten sehr. danke für den hörgenuss! mit harmonischen grüßen, diana
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Lieben Dank für dein klangverzaubertes Echo. 🙂 Ja, Scarlattis Sonaten – das ist eine riesige Klangperlen-Schatzkammer. Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich man solches „Klangmaterial“ formen kann ohne es zu deformieren. 🙂
Mit einem klangfarbigen Nachmittagsgruß 🐻
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Und schon sehe ich in deinem aparten Blattbild immer wieder eine perlende Drei, die in der Musik erklingt. Ein voll betörendes Musikstück und sehr eindrucksvoll gespielt! Aber draußen lockt’s auch betörend! Deswegen zieht’s mich jetzt dahin! Dir einen wunderschön leuchtenden, farbenfrohen Herbsttag! Herzlich, Petra
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Lieben Dank für deine klangbetörte Resonanz. 🙂 Die Drei hatte ich gar nicht gesehen. Ich hatte eher an die Analogie zum Notenblatt gedacht: zweimal Perlen auf einem Blatt. 🙂
Ich war heute auch schon draußen. Und gleich geht’s nochmals los. 😀
Mit einem herzlichen Gruß zum betörend zauberhaften Tag. 🐻
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Das ist die richtige Musik, um meine Erbostheit ob der neuen Beschränkungsregelungen zu zügeln, sie führt mich dahin, wo ich sie zu gerne live hören würde, obwohl man die raschelnden Zuschauer in der letzten Version des Saales verweisen müßte.
Dein Schlußsatz ist mal wieder köstlich an Erklärungslogik -:)))
Mit scarlattigetrösteten Grüßen zu Dir, Karin
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Lieben Dank für deine harmonische Resonanz. 🙂 Ja, ein Besänftigungsmittel ist vonnöten. Und Trösterin Musica ist da sicher prädestiniert. Auch der an zweiter Stelle erscheinende erste Dreisatz wird dazu sehr geeignet sein. [Irgendwie musste ich zu erklären versuchen, warum ich einen Titel wiederverwende, der im publizierten Material noch gar nicht vorgekommen ist. 😉 ]
Das Publikum in der dritten Version ist auch anderen unangenehm aufgefallen. Ein Kommentator meint dazu: „Noisy and unappreciative bunch! They should stick to soccer!“ 😀
Mit einem klangzauberischen Abendgruß aufs Dach 🐻
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