Zugegeben, ich hatte nicht den geringsten Plan, als ich meine Teilnahme bei Petra Pawlofskys Projekt „Die Natur und Erde schützen – ein Gewinn“ zusagte. Zumal ich ja in meinem Blog seit einiger Zeit fast ausschließlich ein Musikprogramm bringe. Es würde aber, dachte ich mir, zu gegebener Zeit schon eine passende Idee auftauchen. Und das geschah denn auch sehr bald. In meinem letzten Sonntagsbeitrag kam Jon Anderson vor, den Bandkollege Rick Wakeman mit folgenden Worten charakterisierte: «He’s probably the only person I know who’s trying to save this planet while living on a totally different one.» Und von diesem Jon Anderson ist bereits in einem früheren Jahrtausend ein heute nicht minder aktuelles Lied mit dem vielsagenden Titel Change We Must erschienen. Und wie es der glückliche Zufall will, gibt es auf Jons YT-Kanal ein neueres Video, das die für mein Empfinden akustisch schönste Aufnahme von Change We Must (sie stammt vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1994) mit eindrucksvollen Bildern verbindet.
Jon Anderson • Change We Must
Text & Musik: Jon Anderson & Vangelis
Zunächst hatte ich die Absicht, an dieser Stelle einige persönliche Überlegungen einzufügen. Davon sehe ich aber vorerst ab (vielleicht wird daraus ein eigenständiger Beitrag). Das Lied und die Bilder sagen so viel aus – das muss man ja nicht um jeden Preis zerreden. Stattdessen habe ich hier zwei weitere Kostbarkeiten aus Jon Andersons Schatzkammer eingefügt. Zauberhafte Musik – und die Videos zeigen in aller Schönheit, was es zu bewahren gilt…
Jon Anderson • Born Again
Jon Anderson mit Jonathan Elias und Rahat Fateh Ali Khan
Jon Anderson & Rick Wakeman • The Meeting
Und auch das Schlusswort stammt für einmal nicht von mir. Das folgende Zitat hat Jon Anderson zum Video Born Again ausgewählt:
„It seems to me that the natural world is the greatest source of excitement; the greatest source of visual beauty; the greatest source of intellectual interest. It is the greatest source of so much in life that makes life worth living.“ David Attenborough
Titelbild © Random Randomsen
Ach, freu ich mich über deinen großartigen Beitrag! Schon das erste Lied ist ein Ohrwurm und hat das „Zeug“, viele mitzureißen!!!! Und die Kinder singen mit und bringen Hoffnung!
Nun weiß ich nicht, ob ich es jetzt schaffe, alles gebührlich zu würdigen; denn wir sind am Aufbrechen in die Sonne, die sich heute womöglich nur kurz zeigt. Also bis später! Liebe Grüße und lieben Dank! 🐻 Petra
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Herzlichen Dank für eine erfreute Resonanz. 🙂
Ja, dieses erste Lied ist zauberhaft – vor allem in dieser Version (für mich ist es einer dieser „ewigen Ohrwürmer“, die ich nach Jahrzehnten noch genau so liebe, wie am ersten Tag). Die Kinderstimmen tragen hier auch viel zum Klangzauber bei. Und im Projektzusammenhang sind sie für mich auch eine Erinnerung daran: es kommen Generationen nach uns, die sich auch einen Lebens-Raum wünschen, der diesen Namen verdient.
Es ist ja auch durchaus empfehlenswert, sich für die hier gezeigten Schätze genügend Zeit zu lassen. Denn die Bilder im zweiten und dritten Video (letzteres aus einer Umgebung, die dir vertraut vorkommen mag) zeigen ja eindrücklich: noch ist nicht alles verloren. Jeder Schritt zur Bewahrung dieser Schätze ist wichtig. So gesehen können wir schon viel gewinnen, wenn wir uns ganz und gar bewusst werden, was wir zu verlieren haben. 🙂
Mit einem klangvollen Sonntagsgruß 🐻
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Was für ein herrliches Füllhorn ist dein Beitrag geworden! Es kommt mir vor wie eine Hymne an die Natur. Da ist Jon Andersons Gesang bestens geeignet dafür!!! Atemberaubende Bilder und Szenen in allen 3 Videos und auch wenn ich vieles nicht verstehe, wird es zum Lobgesang , mit dem die Natur gefeiert wird. Was für fantastische Aufnahmen sowohl in Bild wie musikalisch ! Ein Flugzeug hätte eine lange Strecke fliegen müssen, um das alles mit der Kamera einfangen zu können! Es ist ein sehr schönes Bild, das du da ausgewählt hast . Was hat dich wohl bewogen, es auszuwählen? (trotz der Problematik, die in unserem Kontext dahinter steht). Den Gewinn sehe ich hier in diesem Lebensgefühl, das sich immer wieder ausdrückt to live again, born again- eine neue naturnahere Sicht-und Lebensweise mit einem Gefühl der Liebe, der Achtung und Rücksicht auf dei Natur. Noch einmal ganz lieben Dank! 🌈🌸🌈
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Herzlichen Dank für deine begeisterte Resonanz. 🙂 Ja, genau so war das auch gedacht: dass diese Auswahl eben als Lobgesang auf die Natur wirkt und dadurch auch der Gewinn zum Ausdruck kommt – die lebendige Vielfalt der Natur, die, wenn man sich ihr bewusst hingibt, auch uns zu mehr Lebendigkeit verhilft. Da spielen die Einzelheiten der recht umfangreichen Texte auch eine eher marginale Rolle. Denn Jon Andersons Musik und seine Stimme bieten im Verbund mit den faszinierenden Bildern genau das, was mir für diesen Beitrag wichtig schien. 🙂
Das Titelbild zeigt für mich auch eine Facette der Großzügigkeit der Natur – ungeachtet der dahinter stehenden Problematik entsteht hier ein Moment purer Schönheit. 😀
Mit einem herzlichen Gruß zum naturverzauberten Tag. 🐻
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So feine Kompositionen in Wort, Bild und Klang. Alle sehr berührend und die Worte von Attenborough kann ich nur unterschreiben. Es ist die Natur, die alles bereithält, aus der wir schöpfen dürfen…
Beste Grüße,
Syntaxia
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Lieben Dank für deine berührte Resonanz. 🙂 Ja, es sind faszinierende Gesamtkunstwerke, die einem schon die Augen dafür öffnen können, was auf dem Spiel steht. Und David Attenborough weiß ja haargenau, wovon er spricht. Seine Naturdokumentationen sind legendär. 🙂
Mit einem herzlichen Sonntagsgruß 🐻
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Jetzt erst komme ich dazu, mich für diesen unter die Haut gehenden Beitrag zu bedanken, der mich auch wieder hilflos macht, ob unseres Umgangs mit unseren wunderbaren blauem Planeten. Es tut weh, dieses alles gefährdet zu sehen.
Ich habe zufällig diese Sendung in terra x gesehen und wünsche mir manchmal, wir hätten nie vom Baum der Erkenntnis gegessen , weil wir in unserer Maßlosigkeit und Gier alles zerstören werden – alle oder fast alle Erkenntnisse benutzen wir irgendwann gegen uns, auch die einst segenreichen.
https://www.3sat.de/wissen/terra-x/anthropozaen-das-zeitalter-des-menschen-erde-mit-dirk-steffens-100.html
Einen lieben Nachtgruß zu Dir und Petra, Karin
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Lieben Dank für deine bewegte Resonanz und auch für den Link zu dieser (erschreckend) informativen Sendung. 🙂
Für mich ist die Sache ausgesprochen zweischneidig. Auf der einen Seite lebt die Zuversicht. Beispielsweise habe ich zufälligerweise im August 2018 den „Skolstrejk för klimatet“ in seiner Anfangsphase mitbekommen. Und mein erster Gedanke war: „Ist ja schön, dass ihr euch engagiert – das wird nun leider kaum jemanden interessieren.“ Die Angelegenheit ist dann aber doch nicht so still im Sande verlaufen, wie ich damals befürchtet hatte. Das stimmt zuversichtlich. Die „Fridays for Future“ haben sich ja auch bereits in Wahlergebnissen bemerkbar gemacht. Auf der anderen Seite ist da eine erschreckende Trägheit, wenn es darum geht, den Worten auch Taten folgen zu lassen. D.h. die „grüne Welle“ ist zwar stärker geworden, als erwartet – aber sie brandet vorläufig noch gegen einen mächtigen Fels, der sich kaum zu bewegen scheint…
Mit einem herzlichen Frühmorgengruß 🐻
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Lieber Random, ich bekomme die Bilder von diesen kalifornischen Feldern, diesem zerstörerischen Gigantismus nicht aus dem Kopf, dieser Anmaßung von der vollkommenden Beherrschung der Natur – und auf der anderen Seite brauchen Menschen die Nahrung.Die „grüne Welle“ wird in der nächsten Zeit wahrscheinlich leider doch im Sand verlaufen, der Virus steuert allem entgegen.
Vor einer Isolation habe ich keine Angst: Bücher, Musik, unsere Blogwelt und auch das hoffentlich noch lange funktionierende Internet trösten und allein Spazierengehen kann ich immer.
Bleibe geborgen in Deiner Bergwelt und schenke uns zusätzlichen Trost mit Deinen Beiträgen.
Mit herzlichen Grüßen vom Dach – Temperaturen hier 13° ansteigend – und das ohne Sonne, Karin
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Ja, es ist und bleibt zwiespältig. Dieser Gigantismus ist ja auch noch begleitet von Unmengen an Pestiziden und gentechnisch veränderten Organismen. Das ist eine düstere Realität. Die „grüne Welle“ mag sich durchaus abschwächen – aber sie wird sich wieder in Erinnerung bringen, denn die Veränderungen auf der Erde werden künftig noch viel dramatischer sein. Meine Sorge ist eigentlich die: wird die „grüne Welle“ erst dann ernsthaft erstarken, wenn der Zug schon abgefahren ist?
Mit einem herzlichen Gruß zum lebensfrohen Tag aus der Bergwelt – gestern hat es hier den ganzen Tag geschneit und heute fließt der Schnee von gestern in Strömen. 😀
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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Bild-Musik-Wort eine Einheit. Und doch bleibt bei mir eine Frage: Um all diese Bilder aufzunehmen und diese Musik zu produzieren: Wieviel musste da jemand herumreisen (womit?). Der ging nicht still in seiner angeborenen Natur spazieren und sang ein Lied, oder pfiff es sich auf der Flöte, die er aus Schilfrohr schnitzte. Der sammelte nicht die Kinder seiner Gegend zum Chor. O nein, der trieb gewaltigen Aufwand, um das Ergebnis zu erzielen und der „Welt“ mitzuteilen. Ist es nicht auch ein Dokument für unsere heutige ressourcen-verschwendende Art Kunst zu produzieren und zu konsumieren?
Liebe nachdenkliche Grüße von Gerda, die lieber alte Zeichnungen recycelt und dem Straßenmusikanten zuhört.
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Lieben Dank für dein nachdenkliches Echo. 🙂 Zunächst einmal stimmt es natürlich: es ist immer eine Frage des Abwägens – ein gewisser Aufwand kann ja durchaus gerechtfertigt sein, wenn dadurch etwas bewirkt wird und längerfristig ein Vielfaches an Ressourcen gespart wird. Wobei man vorab freilich nie wissen kann, wie groß der Graben zwischen Wunsch und Wirklichkeit sein wird.
Im konkreten Fall dürfte der für die Videos betriebene Aufwand allerdings eher bescheiden geblieben sein. Für die Leute hinter diesen Videos wäre es weder bezahlbar noch sinnvoll gewesen, all diese Bildaufnahmen eigenhändig zu machen. D.h. hier wurde mit Archivaufnahmen (die BBC hat da ja beispielsweise einen riesigen Fundus) etwas in dieser Kombination von Bild und Ton Neues gestaltet.
Das ändert allerdings nichts an der grundsätzlichen Problematik, dass „Kultur“ oft ganz ausgeprägt in einem verschwenderischen „Reiz-Konsum“ besteht.
Mit ebenfalls nachdenklichen Grüßen 🐻
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danke, Random. Daran habe ich nicht gedacht, dass die Fotos aus einem fremden bestehenden Fundus entnommen sind. Aha, ja, eigentlich logisch. Klopf an den Holzkopf.
Es bleibt aber meine Bedenklichkeit gegenüber dem Großformatigen und Weiträumigen, das heute in der Kunst vorherrscht und damit Sehnsüchte weckt, .die im engeren Umfeld nicht befriedigbar sind. Und so bildet sie den background für eine krankhafte Reisetätigkeit der Massen, die nun durch den Virus erst mal gestoppt wurde.
Ich bin in meinem Leben nur einmal über den Atlantik geflogen. Grad gestern beschaute ich mir die damaligen Fotos von Kuba und dachte bei mir: wie gut, dass ich dort war. Zugleich dachte ich. Würde ich dieses kleine Paradies so würdigen, wenn ich überall in der Welt herumgekommen wäre? das globale Denken ist wichtig – aber das globale Herumreisen und Überall-Gewesensein-Müssen ist für den Globus und seine Paradiese tödlich.
In deiner Heimat war ich auch mal. da blieben wir gleich am ersten Fjord im Süden hängen, in einer wunderschönen Pension, wo alles aus Holz geschnitzt war. Mit uns wohnten da bequeme Briten, mit denen wir damals die Schachmeisterschaft nachspielten, wenn wir nicht dem Rauschen des Wassers lauschten. Jeden Tag kamen Durchreisende, blieben eine Nacht, stürzten sich auf das Frühstücksbüfett, redeten über Tankstellen und Straßenverhältnisse und rasten weiter, wollten unbedingt an die nördlichste Spitze, keine Ahnung, was sie dort suchten, Polarlichter fotografieren, oder vielleicht Eisbären?
Das sind so meine Assoziationen, wenn ich solche Bilderfolgen sehe. Tut mir leid.
Sei von Herzen gegrüßt. Gerda
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Dass dies in Einzelfällen so gemacht wird, ändert ja auch wenig an der Gesamtproblematik.
Was du hier beschreibst, ist eine der Pfahlwurzeln des Übels. Es wäre sehr weise, das Besondere etwas Besonderes sein zu lassen. Das Wort „weise“ steckt ja sogar im Ausdruck „ausnahmsweise“. 😉 Aber man wollte das Besondere eben immer und immer wieder haben. Was unvermeidlich dazu führt, dass es sein Aroma des Besonderen verliert. Es wird fad und schal. Und dann muss etwas noch Besondereres her – und das gleiche Spiel wiederholt sich. Es gibt dazu ein sehr treffendes Gedicht von Wilhelm Busch:
„Wonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
Bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
Kriegt augenblicklich Junge.“
Wie es scheint, gibt es in jedem Winkel der Welt irgendwelche Punkte, an denen man gewesen sein muss. Dazu scheint offensichtlich auch das Nordkap zu gehören. Würde man Touristen an irgendeinen Punkt der Küste karren, der genau so öde ist, würden sie meckern. Aber am Nordkap muss man eben gewesen sein. Wer Glück hat, wird vielleicht im Meer einige Schweinswale erspähen (die aber in vielen weit schöneren Küstengebieten auch zu sehen sind). Die wenigsten Nordkap-Besucher werden dort das Nordlicht zu sehen bekommen. Und Eisbären gibt’s dann erst auf den Inselgebieten noch viel weiter im Norden (Spitzbergen & Co.). Es ist echt ein seltsames Spiel, das da getrieben wird…
Mit einem herzlichen Abendgruß 🐻
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Lieber Random, das ist ein zauberhafter Beitrag zu Petras Projekt. Ich habe ihn erst heute entdeckt, da ich ja durch meinen Umzug und meine Erkrankung nicht so viel in Bloghausen unterwegs gewesen bin.
Ja, es gibt vieles zu schützen und zu bewahren, jede und jeder kann etwas dazu beitragen, für mich ist dies schon seit frühester Jugend keine Frage, aber es wurde immer schlimmer und es fällt mir zunehmend schwerer zuversichtlich zu bleiben, aber ich bin auch nicht bereit zu resignieren.
Herzliche Grüße
Ulli
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Lieben Dank für dein positives Echo. 🙂
Grundsätzlich bin ich eh der Auffassung, dass man in Bloghausen nicht eine „jetzt-oder-nie“ Mentalität fördern sollte. Zumal Bloghausen ja immer auch ein Seitenarm und nicht der Hauptfluss des Lebens ist. 🙂
Es ist schon manchmal deprimierend, wenn man sieht, wie vieles verloren geht. Und es gehört oft eine erhebliche Willensanstrengung dazu, sich davon nicht kirre machen zu lassen. Aber dein Satz hat eben nach wie vor Gültigkeit: „Es gibt vieles zu schützen und zu bewahren, jede und jeder kann etwas dazu beitragen.“ Genau das muss meines Erachtens nach wie vor Priorität haben. 🙂
Mit einem herzlichen Gruß 🐻
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