Maurice Ravels Ondine war hier bereits in verschiedenen Versionen zu hören. Die beiden anderen Teile von Gaspard de la nuit dagegen noch nie. Das möchte ich nun endlich nachholen. Und zwar habe ich dafür die erst vor etwas mehr als einem Jahr erschienenen Aufnahmen der jungen georgischen Pianistin Lika Bibileishvili ausgewählt. Diese bieten ein zauberhaftes Klangerlebnis und zugleich einen faszinierenden Einblick in die pianistische Handarbeit.
Maurice Ravel • Gaspard de la nuit
I • Ondine
II • Le gibet
III • Scarbo
Lika Bibileishvili • Klavier
Titelbild © Random Randomsen
Mit Ravel nimmt der erste Sonntag des neuen Jahres einen wunderbaren Lauf! Zumal ich heute schon viel zu viele schlechte Nachrichten gelesen habe, da braucht meine Seele ein bisschen feinen Klang für die Hygiene. Herzensdank dafür, lieber Random!
Herzliche Sonntagsgrüße unter blauem Himmel, Ulli
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Lieben Dank für dein harmonisches Mitschwingen. 🙂
Ja, das ist ein schöner Gedanke. Wenn wir den auf uns einströmenden Wahnsinn der Welt nicht durch bekömmliche Seelennahrung nach Möglichkeit ausgleichen, bekommt unser Lebensschiff Schlagseite.
Mit einem herzlichen Sonnensonntagsgruß 🐻
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Lieber Random,
meine Neugier oder heißt es richtig Neugierde hat zu den perlenden Tönen das dazu im Netz gefunden:
https://holbachinstitut.wordpress.com/2018/01/28/aloysius-bertrand-ondine-3/,
vielleicht interessiert es Deine Hörer auch.
Ich könnte Lika Bibileishvili stundenlang zuschauen und zuhören.
Einen herzlichen Gruß auch von mir vom wieder vereinsamten Dach, Karin
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Lieben Dank für deine harmonische und ergänzende Resonanz. 🙂
Einen schönen und informationsreichen Artikel hast du da ausgegraben. Und erst noch mit einer Übersetzung des Gedichts – zumal das französische Original ja nicht ganz einfach wortgestrickt ist… 😉
Meist verwende ich übrigens sogar den Ausdruck „Neubegierde“ – denn die Begierde scheint mir da besser zu passen als die Gier.
Zunächst war ich in Versuchung, eine der legendären „Gaspard“-Aufnahmen zu wählen. Allerdings war ich dann eben von Lika Bibileishvilis Versionen besonders angetan. 🙂
Zum Glück gibt es von ihr etliche Aufnahmen auf YT. Das hier bringt doch Leben aufs vereinsamte Dach:
Ich glaube, das Stück heißt „Capucchio jagt Nachtfalter“ 😉 😀
Mit einem herzlichen Sonntagabendgruß 🐻
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Einen Falter hat er noch nie gefangen, dafür aber schon dreimal Fledermäuse und sie zum Glück noch lebend ins Schlafzimmer gebracht; ich mußte die jämmerlich fiependen Wesen dann mühsam einfangen und wieder in die Freiheit entlassen.Die Musik paßt auch dazu -:))) Im Moment bekämpft er die Tauben – hinter der Fensterscheibe – draußen hält er respektvollen Abstand, anstatt sie zu verscheuchen.Er ist kein Kampf- eher ein Sanftkater -:))
Mit einem die Abendstille genießenden Gruß, Karin + Capucchio
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Öha! Gleich Fledermäuse. Da ist der Kater aber doch ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn. 😀 Wie ungelegen, wenn man halt schon gespeist und folglich keine Verwendung für die Beute hat. 😉
Diese Musik würde wohl auch passen:
Aber Vorsicht! Mit der Abendstille ist’s dann vorbei… 😀
Mit einem klangvollen Abendgruß 🐻
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Wenn der Kater lesen könnte, würde er sich sehr geehrt fühlen, wenn Du ihn als großen Jäger bezeichnest, aber da ich sein Jagdrevier genau kenne, verhält es sich mit den Fledermäusen so: sie hängen unter den Dachschindeln der Flachdächer, die unsere Häuser verbinden, denn da reckt er sich immer auch tagsüber weit vor und sucht sie und ich habe Angst, er stürzt wieder ab. Ehe die Flattermäuse dann abends ihr Versteck verlassen, sind sie noch sehr träge, so daß es für ihn leicht ist und er nur die Pfote ausstrecken muß und er hat sie, denn wenn sie erst in der Luft sind, würde er sie nie erreichen; er schafft es ja noch nicht einmal einen Schmetterling zu fangen -:)))
Die musikalische wilde Tastenjagd habe ich genossen, er liegt in Ohnmacht in einem Schrankregal, das er sich seit zwei Tagen auserkoren hat – er schlägt auch da aus der Art: alles was weich und kuschelig ist, verschmäht er, vielleicht waren Fakire/Asketen unter seinen Vorfahren.-:)))
Gute Nacht und schöne Träume wünsche ich….
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Aha, also ein Fledermauspflücker ist der Kater. 🙂 Das ist zwar jägerisch weniger spektakulär, aber dafür besonders originell. 😀 Schade nur, dass dieses Spiel für Kater und Fledermäuse mit Gefahren verbunden ist.
Katzen können in ihren Ruheplatzvorlieben schon sehr eigenartig sein. Offensichtlich können sie sich so ganz und gar entspannen, dass sie sich (wie eine Art Fellpudding) vielgestaltigen Unterlagen anpassen können. 😉
Mit einem schnurrenden Gruß zum zauberhaften Tag. 🐻
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Alle drei Stücke hast du wieder wunderbar ausgewählt. Danke! Das erste mag ich schon lange und höre es auch immer wieder mal mit Verzauberung an. Das letzte Stück habe ich gerade zum ersten Mal gehört. Es war ungeheuer spannend für mich. Als ob jemand immer wieder versucht nach oben zu kommen, am Anfang und am Ende kämpfend, im Mittelteil nach einen Stillstand unten noch einmnal fließend-sanfter und doch auch unerreicht. Die lockende, erinnernden Töne von ganz oben zum Schluss. Rätselhaft! Was wollen sie wohl ausdrücken? Wollen sie etwas ausdrücken? Ein Stück, das volle Konzentration fordert. Dir weiterhin einen klangvollen Sonntag . Herzlich, Petra
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Lieben Dank für dein klangverzaubertes Echo. 🙂
Selber habe ich ja auch die Tendenz, den „Gaspard“ auf die „Ondine“ zu reduzieren. Das ist auch ein gar zauberhaftes und faszinierendes Stück.
Von der poetischen Vorlage her ist der „Scarbo“ ein rumorender kleiner Gnom. Allerdings dürfte es ratsam sein, Ravels Musik nicht zu sehr auf das „Poem des Anstoßes“ zu reduzieren. Fest steht, dass Ravel mit dem „Scarbo“ ein zwar sauschweres aber faszinierend-facettenreiches Klavierstück geschaffen hat.
Mit einem harmonischen Sonntagabendgruß 🐻
Kleine Zugabe – ganz faszinierend ist übrigens auch die Version von Kate Liu:
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Oh, ja , da springt einen der Kobold gleich an! Ich glaube nicht, dass das nur deine Info macht. Mir kommt da auch der Gnom oder Kobold aus den Bildern einer Ausstellung von Mussorgski in den Sinn! Lieben Dank und ganz herzliche Sonnenscheingrüße, Petra 🐻
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Ja, die geistige Verwandtschaft dieser beiden Unruhestifter* ist mir noch gar nicht aufgefallen (obwohl ich beide schon recht lange kenne). Bei allen Unterschieden wohnt dem „Gnomus“ genau so wie dem „Scarbo“ diese poltergeistige Sprunghaftigkeit inne. Und Ravel hat von Mussorgskis „Gnomus“ (wie vom gesamten „Bilder-Zyklus“) später gar eine Orchesterfassung geschaffen.
* Obwohl in beiden Kompositionen Gnome oder Kobolde gemeint sind, könnten sie auch gut als musikalische Darstellung psychischer Vorgänge interpretiert werden: wenn die innere Unruhe kreißt und einen Spuk gebiert…
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ohh, ganz wunderbar. danke!
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Lieben Dank für dein begeistertes Echo. 🙂
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sehr schön ! 🙂
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Lieben Dank für deine positive Resonanz. 🙂
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