Bücher egal oder Bücherregal? [I]

Der Fragen und Anthworten zum Wesen der Lesewesen erster Theil

 

Unlängst habe ich bei finbarsgift einen wunderbar leseappetitlichen Beitrag zum Thema „Bücher und Lesen“ gelesen. Ein Frage- und Antwortspiel – mutmaßlich von Tobi ins Leben gerufen. In seiner unvergleichlichen Art hat Lu dabei eine stattliche Anzahl seiner bücherbezogenen Gepflogenheiten ausgesprochen interessant und anregend dargelegt. So anregend, dass fraggle noch am selben Tag seine eigene Version veröffentlicht hat [Schappoh!]. 

Und so anregend, dass auch ich mich nun animiert fühle, selber sozusagen aus dem Bücherregal zu plaudern. Allerdings sind das insgesamt dreißig Fragen. Und da ich eine zum Patent angemeldete Plaudertasche bin, würde das mit meinen dreißig Antworten einen mordsmäßig großen Beitrag ergeben. Also habe ich mich entschieden, das zu trennen und gestaffelt jeweils fünfzehn Fragen zu beantworten – so gibt es dann also gleich zwei mordsmäßig große Beiträge. 😀


1) Warum liest du?

Ja, warum eigentlich? Wenn ich jetzt so – zum ersten Mal in meinem Leben – darüber nachzudenken beginne, kommt mir das eigentlich total bescheuert vor. Das ficht mich allerdings nicht an. Denn ich lese einfach urgerne – und zwar vor allem aus zwei Gründen. Da ist zunächst die Entdeckerfreude. Das Erkunden immer neuer Welten – manchmal realitätsnäher, manchmal etwas realitätsferner (wobei letzteres vielleicht einfach eine innere Realität widerspiegelt). Und das Eintauchen in Sprache. Das ist ja auch ein ganz besonderes Erlebnis. Die Schönheit der Formulierungen. Sprachwitz. Auch, wenn jemand über einen gepflegten und mit Bedacht angewendeten Wortschatz verfügt. Womit auch schon gesagt ist, dass für mich bei Büchern die sprachliche Gestaltung ebenso wichtig ist, wie der Inhalt.


2) Was liest du? Welche Genres bevorzugst du? Liest du auch Klassiker?

Ganz wichtig für mich sind Sachbücher zu den Bereichen Sprache, Musik und Natur. Und für biografische Werke habe ich ein ganz besonderes Faible. Allerdings sind es nicht die Großkopferten der Weltgeschichte, die mich interessieren. Auf der einen Seite handeln meine bevorzugten biografischen Bücher von Menschen, die in meinen Interessengebieten aktiv sind. Auf der anderen Seite nutze ich Biografien auch gerne, um ein wenig über meinen Tellerrand zu linsen. Deshalb gibt es in meinem Hamsterschatz sogar eine Fußballer-Biografie – obwohl ich mit Fußball nun wirklich rein gar nichts am Hut habe. Wenn es um Belletristik geht, bin ich eigentlich nicht auf Genres oder Epochen fixiert. Die Autoren müssen mich sprachlich überzeugen und möglichst unverwechselbare Charaktere schaffen, das ist entscheidend.


3) Welche Autoren favorisierst du? Oder hast du keine bevorzugten Autoren?

Auf den ersten Blick eine einfache Sache. Aber bei näherem Hinsehen wird die Autorengeschichte recht kompliziert. Denn es gibt eine stattliche Anzahl von Autoren, die ich sehr schätze und deren Wirken ich – soweit sie noch aktiv sind – im Auge behalte. Allerdings ist dieser Favoritenstatus sehr unterschiedlich gefärbt.

Bei einigen Autoren ist er mit ganz bestimmten Werken verbunden. Bei Emily Brontë ist das naheliegend (obwohl ausgerechnet sie die Autorin meines einzigen Gedichtbandes ist). Es trifft aber auch beispielsweise auf Antoine de Saint-Exupéry (Kleiner Prinz), J.R.R. Tolkien (Herr der Ringe), Vilhelm Moberg (Auswanderer-Tetralogie), Marion Zimmer Bradley (Avalon Romane) zu. Und bei H.C. Andersen ist der Favoritenstatus schlichtweg mit dem Gesamtwerk verknüpft. 

Peter Høeg genießt bei mir einen Sonderstatus. Ein neuer Høeg heißt im Klartext: her damit! Ohne wenn und aber.

Ketil Bjørnstad dagegen schätze ich zwar ungemein als feinsinnigen und sprachgewandten Autor. Allerdings hat der gute Mann – obwohl er ja auch ein sehr profilierter Musiker ist – bereits nahezu 50 Bücher veröffentlicht. Da kann und mag ich einfach nicht immer mithalten.

Karl Ove Knausgård habe ich durch seinen ersten Roman als ungemein wortschatzgewandten Autor kennen gelernt. Das hat mir mächtig imponiert. Seitdem bin ich an ihm drangeblieben. [Die beiden neuesten Werke müssen allerdings noch warten. Denn zwei der „Jahreszeiten“ Romane befinden sich noch im SuB – da bleiben die beiden anderen halt vorläufig draußen. Man muss ja nichts übertreiben. Oder doch. Eigentlich schon. Aber nicht alles.]

Und hier noch eine Auswahl von Autoren mit „normalem“ Favoritenstatus: Isabel Allende, T.C. Boyle, Wilhelm Busch, Elias Canetti, Lars Saabye Christensen, Ildefonso Falcones, Karin Fossum, Anna Gavalda, Jostein Gaarder, Erik Fosnes Hansen, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Roy Jacobsen, Heinrich von Kleist, Britt Karin Larsen, Astrid Lindgren, Heinrich Mann, Gabriel García Márquez, Tove Nilsen, Patrick Süskind, Leo Tolstoj, Tarjei Vesaas, Herbjørg Wassmo, Carl Zuckmayer.


4) Wo liest du überall? Nur zuhause, nur in der S-Bahn, überall, …?


Theoretisch überall. Im wirklichen Leben allerdings vorwiegend zuhause.


5) Liest du viel oder wenig? Wie viel Zeit verbringst du in der Woche mit Lesen? Wie viele Bücher liest du im Schnitt pro Monat/Jahr? Machst du auch längere Lesepausen?

Quantifizieren kann ich das nicht. Ich zähle weder meine Lesestunden noch die gelesenen Bücher. Aktuell lese ich wohl eher weniger als in früheren Jahren. Aber ich lese fast jeden Tag. Längere Lesepausen hat es bei mir eigentlich nie gegeben. Höchstens etwas länger andauernde Weniglesephasen.


6) Liest du schnell oder langsam? Wie viele Seiten liest du ungefähr in einer Stunde?

Auch hier gilt: quantifizieren kann ich das nicht. Mein Lesetempo ist stark abhängig vom Inhalt und auch von der Sprache. Mit Sicherheit kann ich aber sagen, dass ich in jüngeren Jahren wesentlich schneller gelesen habe. Heute lese ich eher gemächlich. Ich wähle meine Lektüre viel sorgfältiger aus. So kann ich mir mehr Zeit lassen, um Inhalt und sprachliche Feinheiten wirklich auszukosten.


7) Wie viele Bücher liest du in der Regel gleichzeitig?

Ein typischer Mix besteht bei mir aus fünf Büchern. Zwei belletristische (ein leichteres und ein schwereres), ein biografisches und zwei sachliche Bücher. Natürlich erlaube ich mir Abweichungen. Aber es ist eine bewährte Kombination. Die Abwechslung hält die Leselust lebendig und die jeweiligen Inhalte können sich im Hintergrund „setzen“. Das hat sich im Lauf der Jahre so ergeben und ist einfach das, was am besten funktioniert.


8) Welche Formate bevorzugst du? Taschenbücher, gebundene Bücher, broschierte Bücher, Prunkausgaben?

Bei Sachbüchern hat man ja oft gar keine Wahl. Bei belletristischen Werken mag ich Taschenbücher ganz gerne, weil sie so anschmiegsam-handlich sind. Und Hörbücher gehören auch zu meinen Favoriten (allerdings nur, wenn sie ungekürzt sind). Besonders Autorenlesungen finde ich sehr attraktiv. [Eines meiner Lieblings-Hörbücher ist übrigens Ronja Rövardotter gelesen von Astrid Lindgren.]


9) Legst du Wert auf eine hochwertige Verarbeitung deiner Bücher? Spielt die Optik des Buches eine Rolle für dich?

Ich tue gerne so, als ob das für mich überhaupt keine Rolle spielen würde. Allerdings schätze ich es sehr, wenn Bücher liebevoll gemacht sind. Und das ist keine Frage einer hyperluxuriösen Aufmachung. Die Insel-Taschenbücher beispielsweise sind preiswert gemacht, haben aber Stil. Das gefällt mir.


10) Liest du auch E-Books? Wenn ja wie oft und welche Bücher?

Ja. Allerdings mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite kann ich mich mit E-Büchern nicht so restlos anfreunden. Ein gedrucktes Buch ist eben doch ein sinneseindrückliches Gesamtkunstwerk, mit dem ein E-Buch in verschiedener Hinsicht nicht mithalten kann. Zudem sind viele E-Bücher auf dem heutigen Markt sehr unreife Produkte.
 Auf der anderen Seite ist das E-Buch für Buchimporte oft das kleinere Übel. Und bei Nachschlagewerken ist es wirklich eine feine Sache. Suchfunktionen sei Dank. Und bei sehr umfangreichen Werken ist das E-Buch oft auch ein Segen. Bücher mit vielen Bildern oder Grafiken gehen als E-Buch allerdings gar nicht. Es gilt also, bei jedem Buch sorgfältig abzuwägen, ob das E-Buch eine taugliche Variante ist.


11) Wo versorgst du dich mit neuen Büchern? Beim Buchhändler ums Eck? In der Bibliothek? Aus dem Bücherbus?

Grundsätzlich habe ich an verschiedenen Orten jeweils meine bevorzugten Futterplätze. Allerdings sind einige davon im Lauf der Jahre verschwunden. In meiner näheren Reichweite wird es in allernächster Zukunft nur noch eine einzige Buchhandlung geben. Und die gehört zu einer bekannten Kette. Keine schönen Aussichten. Ob ich vielleicht doch vom Lesen aufs Fußballgucken umsteigen sollte? [Hinweis: Trotz geradezu phänomenaler Toleranz lässt die Redaktion nicht jeden Schwachsinn durchgehen.]

Die Leihbücherei ist für mich dank der E-Bücher (Onleihe) wieder wichtiger geworden. Das ist vor allem auch eine prima Gelegenheit, unbekannte Autoren zu beschnuppern. 🙂


12) Kaufst du auch gebrauchte Bücher?

Selten. Ein Buch, das noch im Buchhandel erhältlich ist, würde ich wohl kaum gebraucht kaufen. Vergriffene Titel würden mich dagegen schon interessieren. Allerdings spricht da oft das Angebot dagegen. Vergriffene Titel scheinen oft nicht nur aus den Buchhandlungen, sondern gänzlich vom Erdboden zu verschwinden.


13) Wie viel bist du bereit für ein gutes Buch auszugeben?

Auch das kann ich nicht beziffern. Für einige etwas umfangreichere Wörterbücher habe ich schon ziemlich viel Geld ausgegeben. Wenn es sich um ein Arbeitsbuch handelt, das ich während vielen Jahren immer wieder verwende, ist das letztlich dann doch nicht so furchtbar teuer. Hingegen würde ich für einen Roman nicht 50€ ausgeben wollen – vor allem nicht, wenn absehbar ist, dass es mit der Zeit günstigere Varianten geben wird. Letztlich geht es so oder so um das, was ich mit aller mir zu Gebote stehenden Subjektivität ganz objektiv als „angemessen“ betrachte.


14) Verleihst du Bücher? Wenn ja an wen, und welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Das kommt nur noch höchst ausnahmsweise vor. Oft ist es mit einem höllischen Aufwand verbunden, solche Bücher wiederzusehen. Und beim ersehnten Wiedersehen erkennt man sie oft nicht mehr wieder. :/

Dagegen verschenke ich gelesene Bücher häufig.


15) Wie viele Bücher hast du im Schnitt auf deinem Stapel ungelesener Bücher? (Alternativ: wie viele Regale ungelesener Bücher hast du?)

So genau beziffern kann ich das gar nicht. Und die Zahl schwankt auch sehr stark, da ich gerne „hamsterisch“ einkaufe. Es gibt also ganz ausgeprägt einen „Gezeiten-SuB“. Bei Ebbe sind es vielleicht noch ein Dutzend Bücher. Und bei Flut können es gerne mal fünf bis sechs Dutzend sein. Manchmal sogar noch mehr. More is more – wie man so treffend zu sagen pflegt. 😉


Klangbild:
Joseph Haydn • Klaviersonate Nr. 31 in As-Dur
1. Allegro moderato
2. Adagio
3. Finale – Presto

Ivo Pogorelich • Klavier

46 Gedanken zu “Bücher egal oder Bücherregal? [I]

    1. Random Randomsen sagt:

      🙂
      Ich fand ja diese Einblicke in das Wesen verschiedener Lesewesen auch sehr anregend. Und deshalb habe ich letztlich auch das eigene Leseleben ein wenig unter die Lupe genommen. Teilweise war ich selber überrascht – etwa bei den Autoren. 🙂

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  1. finbarsgift sagt:

    Toll, lieber Random, und dein Humor, einfach klasse!

    Bei den Lieblingsautoren haben wir viele Übereinstimmungen, was mich sehr freut!

    Bin schon seeehr gespannt auf deine drei Bücher für die einsame Insel (kaum abwarten kann)…

    Hab einen schönen Tag!
    Liebe Frühlingsgrüße vom Lu

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    1. Random Randomsen sagt:

      Herzlichen Dank für die Blumen, lieber Lu. 🙂
      Ich fand das beim Lesen deiner Antworten furchtbar spannend, wie viele Facetten so ein Leseleben hat. Letztlich konnte ich nicht widerstehen, auch ein wenig in meinem Bücherherzen zu kramen. 😉 Ja, das ist ganz interessant, neue Übereinstimmungen zu entdecken – einige kannte ich ja bereits. 🙂
      Meine berühmten drei Bücher habe ich zwar bereits ausgewählt – ansonsten ist der ‚zweyte Theil‘ noch unfertig (das ist ein hübsches Stück Arbeit). Dafür darf die Spannung noch ein Weilchen weiterleben. 😉
      Mit einem herzlichen Nachmittagsgruß 🐻

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  2. sternenkind11 sagt:

    Du bist ja ein interessantes Lesewesen :-). Liebsten Dank für’s aus dem Bücherregal plaudern 🌻. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, als hättest Du mich auf eine kleine Reise durch Deine Bücherwelt mitgenommen. Gleichzeitig strahlt Dein Beitrag eine Ruhe und Gemütlichkeit aus, so dass ich gleich selbst Lust bekomme mich mit einem Buch auf die Couch zu kuscheln. Ganz erstaunlich und bewundernswert finde ich Dein „Simultan-Lesen“ von 5 Büchern! Mich „verschluckt“ meist Eines vollständig, so dass es bei mir immer der Reihe nach geht 😉

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    1. Random Randomsen sagt:

      Lieben Dank. 🙂 Es freut mich sehr, wenn dir mein kleiner Streifzug durch meine Bücherwelt gefallen und dich auch gleich zum Lesen animiert hat. Ich wäre ja selber gar nicht auf die Idee gekommen, aus dem Bücherregal zu plaudern. Aber die anderen Beiträge zum Thema fand ich einfach anregend. 🙂
      Dieses „Slalom-Lesen“ (wie ich es meist nenne) hat sich einfach so ergeben und letztlich bewährt. Für mich hat es verschiedene Vorteile. Erstens bleibe ich durch die Abwechslung aufmerksamer. Dann kann das jeweils Gelesene „im Hintergrund“ weiter verarbeitet werden, während ich im Vordergrund etwas ganz anderes aufnehme. Und es hilft auch, verschiedene Sprachen lebendig zu erhalten. Der häufige Wechsel in kleineren Einheiten bringt mehr (und ist leseinteressanter) als die Exklusivität einer Sprache über mehrere Wochen. 🙂

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      1. sternenkind11 sagt:

        Hihi :-), Slalom-Lesen ist auch sehr anschaulich ausgedrückt :-). Ich sehe Dich schon durch Deine Bücherlandschaften wedeln 😉 😀
        Wie gesagt – ich bewundere Deine Technik und bin überzeugt davon, dass sie für Dich perfekt „funktioniert“. Ich werde mir davon ein Krümelchen mopsen und das auf meine sprachlichen Ambitionen anwenden. Der gefühlt riesige Berg vor dem ich stehe und der eine gute Ausrede dafür ist, noch nicht zu beginnen, könnte dann eventuell keinen Boden für meine Ausrede mehr bieten 😉 🌺🌺🌺

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        1. Random Randomsen sagt:

          Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich den Ausdruck „Slalom-Lesen“ erstmals ins Spiel gebracht habe. Nach meiner Erfahrung wird er aber unmittelbar verstanden. 🙂
          Man muss ein wenig experimentieren um die Technik zu finden, die individuell am besten funktioniert. Für manche Menschen taugt es auch überhaupt nicht. Aber vom sprachlichen Standpunkt gesehen kann es sich schon lohnen, das zumindest auszutesten. Nehmen wir an, du möchtest englische Bücher lesen, die Stoff für 60 durchschnittliche Lesetage bieten. Durch Slalom-Lesen würde dieser Stoff aber beispielsweise auf 180 Tage verteilt werden. Die englischen Leseeinheiten werden kleiner, aber dafür viel häufiger – und das bringt unter dem Strich mehr. 🙂 Wenn man in einer Sprache ein wenig „rostig“ geworden ist, hilft ein Trick, den ich „akklimatisieren“ nenne. D.h. man liest die ersten ca. 50 Seiten und beginnt dann nochmals bei Seite 1. Der wiederholte Teil liest sich naturgemäß flüssiger – und bis man zum noch ungelesenen Teil kommt, ist man schon viel besser in der Sprache drin.

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          1. sternenkind11 sagt:

            Slalom-Lesen ist auch ein sehr eindrückliches Wort-Bild, nein, eher ein Wort-Film 😀!
            Liebsten Dank für Deine ermutigenden Anregungen! Ich finde es schade, dass meine Sprachen so „in der Ecke liegen“ und dadurch „rostig“ werden. Außerdem würde ich so gerne eine neue Sprache lernen. Ich werde Deinen Impuls beherzigen und erst einmal mit zwei Büchern starten. Auch der Hinweis mit dem wiederholten Lesen einer gewissen Seitenanzahl klingt sehr einleuchtend 💡. Ganz so strukturiert wie Du bin ich da nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich einen eigenen etwas chaotischen Slalom-Stil entwickle, hihi 😉

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            1. Random Randomsen sagt:

              Ja, wenn man in den einmal gelernten Sprachen „lesefit“ bleiben will, ist das mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand verbunden. Allerdings ist weniger der Zeitaufwand entscheidend – der stete Tropfen macht es aus. 🙂
              Isländisch zu lernen halte ich für eine glänzende Idee. Es ist auch eine Reise in eine andere Zeit, weil ja viele Ausdrücke so ursprünglich erhalten geblieben sind.
              Ich finde es absolut wichtig, den eigenen Wohlfühl-Stil zu finden. Nur dann kommt echte Lese-Slalom-Freude auf. Lykke til. 🙂

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            2. sternenkind11 sagt:

              Ertappt ;-), da bin ich etwas faul… Dabei ist es so schade, wenn die Sprache „verwässert“. Das mit dem steten Tropfen schreibe ich mir hinter die Ohren ;-). Jetzt bin ich baff – woher weißt Du denn, dass ich isländisch lernen möchte? Bist Du hellsichtig oder hast Du dir das gemerkt? Oder beides ;-)? Genau aus dem von Dir beschriebenen Grund reizt mich diese Sprache. Es fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Welt :-). Ich werde mal ganz zaghaft zweigleisig mit „Pflug fahren“ anfangen und mich langsam an den Slalom ran tasten ;-). Mit Deinen Glückwünschen wird dies bestimmt gelingen 🙂 🐾🐾🐾

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            3. Random Randomsen sagt:

              Manchmal ist die Versuchung groß, eine Sprache, die man im täglichen Leben nicht benötigt, einfach verrosten zu lassen. Aber man hat ja doch viel Zeit und Energie investiert – da ist es schade, das einfach wegzuschmeißen.
              Das mit dem steten Tropfen ist ja wie bei einem Musikinstrument. Täglich eine halbe Stunde spielen bringt mehr, als einmal die Woche sieben Stunden – less is more. 😉
              Gedächtnisbeflügelte Hellsichtigkeit. 😀
              Wenn du mit der freudigen Begeisterung eines Kindes ans Slalom-Lesen gehst, kann nichts schiefgehen. 🙂

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            4. sternenkind11 sagt:

              Gedächtnisbeflügelte Hellsichtigkeit 😀😀! Das ist eine sehr sehr seltene Gabe – ich bin platt 😀
              Liebsten Dank für Deine mutmachenden Slalom-Annäherungs-Empfehlungen 😀. Das ist sozusagen des Pudels Kern 😉 – ich muss mein inneres Kind davon „überzeugen“, dass es Freude bereitet und es nichts „muss“ – einfach aus Spaß an der Freud‘ darf. Wir sind auf einem guten Weg…. 😉 Sehr süßes und passendes Foto übrigens 😀 Sonnenstrahlen-Herzensgrüße für einen freudigen Tag 🌞 😘

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            5. Random Randomsen sagt:

              Ja, das ist eine seltene Gabe. Sie funktioniert allerdings nur, wenn beide Elemente hübsch zusammenspielen. Das ist leider nicht immer der Fall. 😉
              Wenn das innere Kind glücklich mitspielt, wird es bestimmt leichter und besser gelingen. 🙂 Übrigens kann ein Kinderbuch zum sprachlichen Akklimatisieren eine ganz gute Idee sein. 😀
              Mit einem herzlichen Vormittagsgruß 🐾🐬🐾

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            6. sternenkind11 sagt:

              Ui, jetzt wird’s langsam unheimlich 😉. Deine Gabe scheint doch ganz gut zu „funktionieren“. In meinem Fall spielen die Elemente gar wunderhübsch zusammen 😀. Genau den Trick mit dem Kinderbuch hatte ich mir überlegt 😉 😀. Bestimmt lässt sich ein ansprechendes französisches Kinderbuch finden. Je t’embrasse 😊 🌺🌺🌺

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            7. Random Randomsen sagt:

              😎
              „Le Petit Prince“ ist natürlich immer eine Lese wert. 🙂 Ansonsten stellt sich die Frage, ob du lieber etwas dir Bekanntes in französischer Ausgabe möchtest oder einen französischen Originaltitel. Bestimmt kennt Ulrike Bücherfee zahlreiche schöne Kinderbücher französischer Provenienz. 🙂
              Bamseklem fra mæ 🐻🌹

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            8. sternenkind11 sagt:

              Ich habe mich direkt an die Umsetzung gemacht und meine zwei Buch-Skier schon bestellt 😉. Na, was sagt Deine hellseherische Gabe dazu 😉😀? Es ist nicht „Der kleine Prinz“, obwohl der bestimmt ganz zauberhaft auf französisch daher kommt 🙂. In traumwandlerischer Sicherheit bin ich Deinem telepathischen Impuls gefolgt und habe mir bei unserer Bücherfee eine französische Autorin ausgesucht. Oder sie hat direkt zu mir gefunden, so schnell war es klar. Über die Autorinnen-Suche bin ich im weltweiten Netz auf ein Werk aus deren Feder aufmerksam geworden, dessen Titel mich sofort hatte 😉. So kommt jetzt von Agnès de Lestrade „Des étoiles dans le coeur“. Was die Geschichte betrifft, lasse ich mich überraschen 😉. Ein englisches Buch habe ich auch schon 😀. I gfrei mi 😀! *sternchen-herzen-rüber-send* ✨✨✨💙💙💙
              *sos*übersetzung-für-bamseklem fra mæ-bitte* 😀

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            9. Random Randomsen sagt:

              Hoppala! Diesmal war ich hellseherisch total neben den Skiern. 😉 Meine innere Stimme hat mir geflüstert, dass das ganz bestimmt auf die längste aller langen Bänke geschoben werde, sich alsbald zu einem heiklen Thema auswachse und es deshalb klüger sei, die Sache die nächsten 16 Jahre nicht mehr zu erwähnen. 😀
              Für den französischen Kleinen Prinzen habe ich einen Link für dich – eine supercharmant erzählte Version:

              Der Titel des von dir bestellten Buches klingt, als wäre es extra für dich geschrieben worden. 🙂 Da bin ich gespannt, was sich da inhaltlich offenbaren wird. ✨💙
              Bärenumarmung von mir. 🙂 [Ein Bamseklem ist eine besonders herzliche Umarmung]

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            10. sternenkind11 sagt:

              Kannste mal sehen 😉, hihi. Vielleicht war Deine innere Stimme ja von schlimmen Vermutungen abgelenkt 😉😀. Mit „auf lange Bänke schieben“ hab‘ ich eher nix am Hut 😉. Vor allem wenn es Sinn und gleichzeitig Freude macht 😀. Außerdem hast Du mir das Buch-Skifahren doch recht schmackhaft gemacht 😀. Jaja, bei Freude und Genuss ist beim Widder oft kein Halten mehr (ich guck jetzt bewusst niemanden an 😀😉)
              Lieben Dank für die ganz zauberhafte Lesung vom Kleinen Prinzen! Ich hab‘ die ersten 20 Minuten geschafft und bin doch glatt über „réussir“ gestolpert, wer hätte es gedacht 😉. Ich verstehe vielleicht die Hälfte und brauche echt Zeit mich wieder „rein zu hören“. Aber es macht richtig Freude dieser Sprache (und dieser angenehmen Stimme) wieder zu lauschen! Ich halte Dich gerne auf dem Laufenden, was den Inhalt meines Sternenherzen-Buchski’s betrifft 😉. Bamseklem ist richtig gut ☺. Was für ein klasse Wort 😀. Ich weiß nicht wie es klingt, aber allein schon die Leseschwingung fühlend, konnte es fast nix anderes sein 🙂. Eine ganz besonders herzliche Beeren-Umarmung zurück 🐻 🍓🍓💚 😀

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            11. Random Randomsen sagt:

              Da zeigte sich die neckische Seite der inneren Stimme. 😉 [meine innere Stimme ist passionierte Clownfrühstückerin – was will man machen?]
              Hörbücher sind auch generell eine prima Methode, um Sprachkenntnisse lebendig zu erhalten. Allerdings braucht es oft seine Zeit, bis man wieder „in der richtigen Tonart“ hört. Aber etwas so Charmantes wie den Petit Prince kann man ja auch mehrfach hören. 🙂
              Bamseklem ist eines meiner Lieblingswörter. Und es klingt genau so gut, wie es sich liest. 😀 Nebenbei erwähnt gibt es eine norwegische Leckerei, die sich „Bamsemums“ nennt (Schoko-Bären mit Marshmallow-Innenleben).
              * beeriges bamsemumssüßes Bärenküsschen rübersend * 🙂

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            12. sternenkind11 sagt:

              Oh, eine Clownfrühstückerin haben wir da 😀. Die ist gold wert 😀. Ich werde mir den Kleinen Prinzen bestimmt immer und immer wieder anhören. Diese Geschichte habe ich mir eine zeitlang vor dem Schlafengehen (stückchenweise) angehört. Sie hat mich in eine sehr entspannte, gute Schwingung gebracht. Auf französisch klappt das bestimmt auch 🙂. Bamseklem und Bamsemums (kitzelt im Bauch) – ein dream team 😀. Klingt beides zum Niederknien 😀😀. *Bamseklem und sternenstaubiges öptüm rüber send* 💫💫💫

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            13. Random Randomsen sagt:

              Die positive Schwingung des Kleinen Prinzen wirkt nachweislich sogar in Sprachen, die man nicht versteht. Ich habe dem Lisslprinsn sogar mal einen eigenen Beitrag gewidmet mit Links zu Lesungen in acht Sprachen (von denen ich teilweise nicht die Bohne verstehe).

              Lisslprinsn


              Sogar eine türkische Version ist dabei. 😀 [Die Links funktionieren allerdings nicht in der WP-App, sondern nur über die Website]

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            14. sternenkind11 sagt:

              Das ist ja ganz zauberhaft! Ich habe mich ein bisserl durchgelauscht. Du hast wirklich sehr aussagekräftige Versionen zusammengestellt. Egal in welcher Sprache – die Geschichte berührt direkt, mit ihrer ganz eigenen Melodie. Momo ist verzaubernd, aber auch die deutsche Version nimmt mich direkt mit :-). Du ahnst es vielleicht schon – Älvdalisch geht mir direkt ins Herz ❤️😊. Les grandes personnes verstehen wirklich nix – das ist eindeutig die Sprache der Elfen aus dem Kürbistal 😉😀. Auch die karntnarische Einleitung ist bezaubernd! Aus dieser Mundart strömt eine geerdete Zärtlichkeit…. Alles in allem: çok güzel 😀
              Steandlan-Herzal-Grüsslis 🌟❤️🌹

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            15. Random Randomsen sagt:

              Lieben Dank für deine prinzenbezauberte Resonanz. 🙂 Dachte ich mir’s doch, dass du dich da heimisch fühlen würdest. Es freut mich sehr, dass du die wahre Natur des Älvdalischen sofort erkannt hast. 🙂 [wer unbedingt was anderes glauben will, mag das freilich tun (und ist selber schuld)]
              Mit einem sternenbestäubten und klagdurchwehten Herzensgruß 🐻

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            16. sternenkind11 sagt:

              Bei so vielfältig schwingendem Prinzenzauber bleibt mir gar nix anderes übrig 😉😀 Warst Du schon mal im Kürbiselfental 😀? Zum Glück darf ja jeder glauben was er will, doch nur mit dem Herzen sieht man wahrhaftig 😀
              Elfenklang🎃-Meereswogen🐳-Herzensgrüße 🌺🌺🌺

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            17. Random Randomsen sagt:

              Ja, wie will man bei diesem Prinzenzauber widerstehen? Und vor allem: wozu? 🙂
              Nein, in dieser Gegend war ich leider noch nie – irgendetwas sagt mir aber, dass mir das noch zusteht. 😀
              Mit einem elfentänzerischen Abendgruß 🐻

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            18. sternenkind11 sagt:

              Ja, das würde an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn machen 😉😊. Lieber genießen 😊
              Oh ja, da wird wohl das ganze Universum zusammenwirken, dass Du in diesem Lebenszyklus ins Elfental kommst, dort von innen heraus nur so strahlst und in elfenhafter Manier eine flotte Sohle auf’s Kürbisparkett legst 😀😀 Elfenzauberische Klanglichtgrüße 💫💫💫

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            19. sternenkind11 sagt:

              Mit dem Universums hab‘ ich diesbezüglich ganz gute Erfahrungen gemacht 😀. Man muss nur aufpassen, dass man sein Anliegen nicht versehentlich ans Universumpf sendet 😉😀
              🌺🐶🌺🐱 💞 kær kveðja

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  3. Ulrike Sokul sagt:

    Der Maestro lustwandelt durch seinen Büchergarten und blättert uns virtuos seine vielsaitigen Lesevorlieben auf – dieser Lektüre kann die Buchhändlerin selbstverständlich nicht widerstehen.
    Und dann noch dieses exquisite Lesezeichen … 😉
    Lieben Dank für diesen ausgewogen zwischen Präzision und Plauderei pendelnden Bericht.
    Ich bin schon voller Vorfreude auf die Fortsetzung.

    Auch ich lese meist mehrere Bücher gleichzeitig/abwechselnd und nehme zum Ausgleich für anspruchsvolle Lektüre gerne Kinderbücher. 🙂

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    1. Random Randomsen sagt:

      Herzlichen Dank, liebe Bücherfee, für deine leseharmonisch-eingestimmte Resonanz. 🙂
      Es freut mich sehr, wenn diese Lese-Selbstentdeckungs-Reise für dich zu einem Lesevergnügen wird. 🙂 Tatsächlich habe ich mir noch nie so ausgiebig Gedanken über mein Leseverhalten gemacht. Nach fünf Lesejahrzehnten erscheinen die eigenen Lesegewohnheiten so gewöhnlich, dass es schon einer ungewöhnlichen Anregung bedarf, um sie einer näheren Betrachtung zu unterziehen.
      Da hat eines meiner Lieblingslesezeichen der titelbildnerischen Installation die Krone aufgesetzt. 😀
      Oh ja, Kinderbücher sind ein exzellenter Ausgleich, wenn einem bei schwerer Kost vor lauter Drehungen und Wendungen im Kopf ganz kraus wird. 🙂 Sie berühren auch ganz andere Saiten unseres Wesens, die sonst vielleicht eher selten erklingen dürf(t)en. 💖🌟🌺

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  4. speedhiking sagt:

    Sehr schön, wie der Beitrag mit einem Musikstück ausklingt. Man bekommt Lust, sich zu erheben, und , angeregt, die eigenen Regale mit gleichsam neuen Augen zu betrachten und den Gedanken nachzugehen.

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