KiA 4 • Eternity in progress

Vor einigen Tagen habe ich in der μ-Rubrik diesen Satz veröffentlicht:

Children are eternity in progress…

Darauf möchte ich nun etwas ausführlicher eingehen. Denn mit diesem Satz sind verschiedene Aspekte verknüpft, die sich ausgezeichnet mit dem Projekt Kinder im Aufwind verbinden lassen.


Præludium I & II

Ein Thema nimmt Gestalt an

Die Ideen zu diesem Beitrag – und zwar nicht nur dieser eine Satz, sondern eine ganze Kette von Assoziationen – haben Gestalt angenommen, während ich einen ganz anderen Text schrieb. Eher launig und verspielt. Also eine Tätigkeit, die längst nicht alle Ressourcen gefordert hat, und die zudem in einer eher entspannten Verfassung ausgeübt wurde. Das ist, nach meiner Erfahrung, durchaus kein seltenes Phänomen. Einerseits kann spielerische Tätigkeit zu einer Entdeckung führen, die man sonst nicht gemacht hätte. Vor allem aber kann sie den Boden bereiten für Dinge, die unter anderen Voraussetzungen nicht zu wachsen bereit wären. Über manche Dinge kann man nachdenken, dass die Wände zittern. Und was erreichen wir damit? Wir wirbeln jede Menge Staub auf. Und der sehnlichst herbeigewünschte klare Gedanke rückt in weite Ferne. Spielerische Elemente sind für Menschen jeden Alters wichtig. Sie gehören zur psychischen Hygiene. Ohne sie versauern wir. Und die richtig guten Ideen riechen das – und wenden sich angewidert ab. 😉 Vor allem im Umgang mit Kindern sollten wir nicht unterschätzen, wie viel wir ihnen spielerisch beibringen können. Und wie wichtig (ganz ohne nutzenorientierte Hintergedanken) spielerische Tätigkeit ganz allgemein ist. Gestehen wir ihnen diese Spielzeit zu – und denken wir gleichzeitig daran, dass Kind sein nie wirklich aufhört.


Soloauftritt

Dass dieser eine Satz zunächst unbegleitet aufgetreten ist, obwohl er direkt bei seinem Auftauchen von verschiedenen Assoziationen begleitet war, hat mehrere Gründe. Zunächst stand aber vor allem ein Grund im Vordergrund: Der Satz wollte es so. Das mag auf den ersten Blick erstaunlich wirken. Aber das Prinzip dürfte wohl den meisten in irgend einer Weise bekannt vorkommen. Man hat eine Idee. Und man entwickelt eine Vorstellung davon, was mit dieser Idee anzufangen sei. Und irgendwann muss man sich eingestehen. Nein. So geht das nicht. Nun kann man, wider besseres Empfinden, diese eigene Vorstellung mit Gewalt durchzusetzen versuchen. Und was man da zu erzwingen versucht, endet in einem heillosen Murks, dessen Unbrauchbarkeit aber zumindest erkennbar ist. Oder man sturkopft die Sache irgendwie durch. Denkt dann: «Na, also. Geht doch.» Und früher oder später stellt man erschaudernd fest: Man hat zwar seine Vorstellung irgendwie durchgesetzt – aber dabei den Kern der Idee gleichsam pulverisiert.

Der Satz «Children are eternity in progress» wünschte also einen Soloauftritt. Und das ergab für mich durchaus einen Sinn. Denn dieser eine Satz kann ja für sich allein schon eine Menge Assoziationen wecken. Und die können sich besser entwickeln, wenn sie nicht spornstreichs mit meinen eigenen Gedanken zum Thema zugetextet werden. In meinen unterschiedlichen beruflichen Laufbahnen habe ich immer wieder die Verantwortung für „Neue“ übernommen. Schulabgänger am Beginn einer Berufslehre. Studenten im Praktikum. Berufsanfänger am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn. Oder erfahrene Berufsleute beim Start in einen neuen Job. Eine Aufgabe, die mich immer wieder gefunden hat – und der ich das Finden offen gesagt auch immer leicht gemacht habe. Zwei Dinge haben sich dabei sehr bald sehr deutlich gezeigt: Es braucht einen Plan. Man muss unbedingt systematisch vorgehen und diese Systematik ständig verbessern. Aber es braucht auch Flexibilität und Fingerspitzengefühl bei der Umsetzung des Plans. Und die Unterschiede hängen weniger von Alter und Erfahrung ab – sie haben viel mehr etwas mit der Persönlichkeit zu tun. Manche Menschen wollen ordentlich „gefüttert“ werden und den Input später in praktischer Umsetzung ausgiebig verdauen. Und andere gedeihen viel besser, wenn man sie nur mit Stichworten füttert, den Rest selber finden lässt und anschließend allfällige Lücken schließt. 

 


Intermezzo

Wie ewig ist ewig?

Diese Frage ließe sich lange und ausführlich erörtern. Mit vielleicht interessanten und letztlich doch wenig greifbaren Ergebnissen. Der Merriam-Webster Dictionary allerdings hat für das Wort Eternity eine ganz aufschlussreiche Definition:
Time without an end

Time that seems to be without an end

Da ich ja etwas von «eternity in progress» geschrieben habe, kann die Definition von Progress möglicherweise auch recht aufschlussreich sein:
Movement forward or toward a place
The process of improving or developing something over a period of time

Diese Definitionen von Eternity und Progress passen wunderbar zu den Assoziationen, die für mich mit der Aussage «Children are eternity in progress…» verknüpft sind. 

 


Tema con variazioni

Eternity in progress?

Dass ich als Intermezzo die Definitionen von Eternity und Progress eingefügt habe, lässt erahnen, dass ich mit diesem Ausdruck Eternity in Progress eine ganze Reihe von Assoziationen verbinde. Aber selbst wenn ich mir diesmal eine gewisse Ausführlichkeit gestatte – auch hier handelt es sich letztlich lediglich um Anregungen und Anstöße zu weiteren Gedanken.

Familienplanung ist eine nützliche Sache. Aber obwohl sie weit mehr ist, als eine theoretische Vorstellung, und sie in der Praxis durchaus Wirkung zeigt, stellen etliche Menschen irgendwann mit mehr oder weniger großer Verwunderung fest: Planung und Familie sind nicht deckungsgleich. Doch unabhängig von den persönlichen Lebensplänen und dem Grad deren Realisierung – die Reproduktionsfähigkeit der Menschen ist im Grund eine Ungeheuerlichkeit. Wenn wir vom Sonderfall familieninterner Massaker absehen, lösen Menschen, wenn sie Eltern werden, eine Ereigniskette aus, die nur geringfügig beeinflussbar ist. Selbst wenn die Erziehungsmethoden mustergültig sind und sogar optimale Wirkung zeigen (man darf ja träumen) – irgendwo und irgendwann in der möglicherweise langen Linie der Nachfahren kann (und wird) so einiges geschehen. Eine Schneelawine auszulösen ist vergleichsweise ein Kindergeburtstag. Wir finden uns gleichsam hineingeworfen in diesen Ewigkeitsstrudel. Und ob unsere familienplanerischen Absichten Wirklichkeit werden, oder ob sie in vielleicht ganz erheblichem Ausmaß lebensläufig durchkreuzt werden – über das Ganze betrachtet scheinen wir in diesem Ewigkeitsstrudel klein und unbedeutend zu sein. Da ist eine schier endlos lange Kette der Lebensweitergabe. Und wir haben kaum eine Ahnung davon, über welche Pfade sie zu uns gekommen ist – und noch weniger wissen wir, wohin sie führen wird.  

Zumindest für die Menschheit in der uns bekannten physischen Erscheinungsform wird es Ewigkeit im Sinne von time without an end kaum geben. Dennoch. Manche Dinge, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden, dauern vergleichsweise eine Ewigkeit. Und damit meine ich nicht in erster Linie biologische Eigenschaften, sondern Verhaltensweisen. Wer etwa seinen / ihren Kindern gegenüber gewalttätig ist, steht oft weder am Anfang noch am Ende einer Kette, die über viele Generationen hinweg andauert. Oder auch uralte Familienfehden können, von einer Generation zur nächsten, immer wieder neu entfacht werden. Es gibt in diesem ewigkeitsähnlichen Staffellauf aber auch Dinge, die weniger schwer wiegen und dennoch Aufmerksamkeit verdienen. Vielleicht gibt es eine Art „Familientradition“ darin, Trauer zu verdrängen, statt sie zuzulassen und umzuarbeiten. Oder es handelt sich um Verhaltensweisen, die zwar nicht furchtbar schlimm sind, aber das Umfeld doch erheblich irritieren können. Diese fallen den Eltern oft bei ihren Kindern auf – und sie werden versuchen, ihnen diese Flausen nach Möglichkeit auszutreiben. Und nicht selten werden sie dabei mit sich selber konfrontiert, indem sie feststellen: Hallihallo! Das Kind hat das von mir. Die Erkenntnis, dass es sich bei einer bestimmten Verhaltensweise um ein Erbstück handelt, bedeutet zweierlei. Geduld ist gefragt. So etwas lässt sich nicht über Nacht wegzaubern. Und schon gar nicht wegdrohen. Und die Bemühungen werden vor allem nicht viel fruchten, wenn ein lebendiges Vorbild in allernächster Nähe die Untugend munter weiter pflegt.


Dem Sinnlosen einen Sinn geben

Das ist ein Thema, das mich seit einiger Zeit besonders beschäftigt. Es betrifft jedes Menschenleben. Immer und immer wieder. In verschiedensten Variationen und Dimensionen. An dieser Stelle möchte ich aber „nur“ zwei Beispiele anführen, die mit Kindern zu tun haben.

Es bestehen sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, ob ein Ereignis überhaupt sinnlos sein könne. Aber ganz unabhängig von unserer Lebenssicht: Geschehenes lässt sich nicht ungeschehen machen. Und wir müssen damit umgehen. Unser Handeln ist gefragt. So oder so. Egal, ob wir dem ZuFall nun Blindheit oder weise Voraussicht unterstellen. Oder anders ausgedrückt: Dem Handlungsbedarf ist es völlig gleichgültig, welche Gründe wir für sein Entstehen sehen. Er ist einfach da. Als AufForderung an uns. Wichtig ist die Frage: Was kann ich tun? Und das Entscheidende ist letztlich, dementsprechend zu handeln.

Ein praktisches Beispiel. Eltern verlieren ihr Kind durch einen Verkehrsunfall. Ein alkoholisierter Fahrer. Maßlos überhöhte Geschwindigkeit. Viel näher kann man der Sinnlosigkeit nicht kommen. Die Eltern brauchen ihre Zeit für den Weg von der Schockstarre über das schwärzeste aller schwarzen Löcher hin zur Handlungsbereitschaft. Aber eines Tages ist es soweit. Sie beschließen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Gemeinsam mit andern, die ein ähnliches Schicksal teilen. Ihr Ziel: Verbesserung der Verkehrssicherheit durch eine ganze Reihe von Maßnahmen. Und ein dominierender Gedanke dahinter: In jedem Menschen, der dadurch vor dem Tod auf der Straße bewahrt wird, lebt unser Kind weiter.

Ein weiteres Beispiel. Ein Kind wächst in einer Familie auf, deren tägliches Leben durch ein gravierendes Alkoholproblem geprägt ist. Und das ist noch nicht alles. Denn diese Problematik ist wie ein Fluch, der auf der Familie lastet. Fast schon seit einer Ewigkeit. Über unzählige Generationen wurde der bittere Kelch weitergereicht. Viele haben den Schatten nicht nur empfangen, sondern auch weitergegeben. Eine düstere Vergangenheit mündet in eine düstere Zukunft. Auch hier kommen wir der Sinnlosigkeit erschreckend nahe. Doch in jedem Kind lebt das Potenzial eines Neubeginns. Und nun ist es soweit. Der jüngste Spross dieser Familie erkennt den Fluch der Vergangenheit und beschließt, sich davon zu befreien. Er erkennt das Problem frühzeitig und nimmt professionelle Hilfe an. Mit Erfolg. Seine eigene Zukunft und die der kommenden Generationen sieht lichtvoller aus.

Aber das ist noch nicht alles. Dieser Mensch hat durch die Therapie andere Menschen kennen gelernt, die sein Schicksal teilen. Diese Schicksalsgemeinschaft ermutigt sie. Sie unterstützen und ermuntern sich gegenseitig. Aber sie haben auch erkannt: Das Problem ist weit häufiger, als wir bisher angenommen haben. Und so gründen auch sie eine Selbsthilfegruppe. Sie wollen andere darin unterstützen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Und sie wollen auch in der Prävention tätig sein. Damit andere gar nicht so weit kommen. Und vielleicht arbeiten sie dabei sogar mit den Eltern aus dem ersten Beispiel zusammen. Denn sie haben ja – vor einem völlig verschiedenen Hintergrund – übereinstimmende Interessen.

Beiden Beispielen ist eines gemeinsam. Der tatsächliche Verlauf von Ereignissen lässt sich zwar hinterher nicht verändern. Geschehen ist geschehen. Aber die Qualität der Vergangenheit lässt sich dennoch verändern. Ob es sich um ein tragisches Einzelereignis handelt oder um eine über Generationen bestehende Kette destruktiven Verhaltens. Was zunächst völlig sinnlos war, hat nun einen Sinn bekommen. Das macht nicht einfach alles wieder gut. Das zu glauben, wäre eine Illusion. Aber es macht einen unglaublich großen Unterschied, ob man dem Sinnlosen diesen Sinn gibt, oder nicht. Es wirkt positiv weit in die Zukunft hinein – und entdüstert damit die Vergangenheit.

In diesem Sinn passt die Eternity sehr gut mit der zweiten Definition von Progress zusammen: «Process of improving or developing something.» Denn wir beeinflussen die Ewigkeit nicht nur linear von der Gegenwart in die Zukunft. Sondern wir greifen mit unserem Handeln – im besten Fall verbessernd und entwickelnd – in die Ewigkeit als Gesamtgefüge ein. Und das ist keine geringe Angelegenheit.

Und damit als Schlusswort, das sowohl für Kinder, als auch für schwierigere Fälle gilt:

Wir sind nur klein und unbedeutend, wenn wir uns klein und unbedeutend machen. 

 


Klangbild: Stairway to Heaven (Piano)

Jimmy Page & Robert Plant • Komposition
Rick Wakeman • Arrangement & Klavier

 


Kinder im Aufwind

Und hier noch der Hinweis auf die bereits recht umfangreiche Sammlung der übrigen Beiträge aus der Reihe Kinder im Aufwind (Teilnehmerliste in der Reihenfolge des jeweils ersten Beitrags zum Thema):


Petra Pawlofsky
(Erläuterungen zum Projekt im ersten Beitrag)

https://pawlo.wordpress.com/2016/08/18/kinder-im-aufwindchildren-upwind/

https://pawlo.wordpress.com/2016/08/22/liebevolle-wegbegleiteraffectionate-company

https://pawlo.wordpress.com/2016/08/25/von-zeitdruck-hektik-und-ruhe/

https://pawlo.wordpress.com/2016/08/30/kinderrechte-childrens-rights/

https://pawlo.wordpress.com/2016/09/02/die-widerstandskraft-staerken-1/


Sylvia Kling

https://wiedaslebenklingt.wordpress.com/2015/11/19/kinder-erfahren-und-eltern-sprechen/

https://sckling.wordpress.com/2016/08/22/schluesselerlebnis-kinder-im-aufwind-children-upwind/


Random Randomsen
(c’est moi – es ist ich)

https://randomrandomsen.wordpress.com/2016/08/19/kia-1-%e2%80%a2-die-kinderwelt-ist-klang/

https://randomrandomsen.wordpress.com/2016/08/23/kia-2-%e2%80%a2-pity-the-child/

https://randomrandomsen.wordpress.com/2016/08/28/%e2%98%85-kia-3-liebeserklaerung/


Anne-Marit

https://anneslesetagebuch.wordpress.com/2016/08/19/rainer-engelmann-kinder-ausgegrenzt-und-ausgebeutet-in-zusammenarbeit-mit-amnesty-international/


Ulrike Sokul

https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/02/24/henriettes-heim-fuer-schuechterne-und-aengstliche-katzen/


Mitzi Irsaj

https://mitziirsaj.wordpress.com/2016/08/26/kinder-im-aufwind-ein-projekt-von-petra-pawlofski-und-ein-kleiner-beitrag-von-mir/

 

 

42 Gedanken zu “KiA 4 • Eternity in progress

    1. Random Randomsen sagt:

      Vielen Dank. 🙂 Auf jeden Fall sind da recht viele Dinge hineingepackt (hat sich so ergeben) – vor diesem Hintergrund würde ich die Absicht eines Wiederlesens nicht mit „Blödsinn“ taggen. 😉

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      1. PPawlo sagt:

        Na, da werde ich einige Zeit brauchen, das alles auch voll bewusst aufzunehmen. Für diesen Kommentar komme ich nur bis Soloauftritt…Denn davor sind 2 solch köstliche Zitate von einem gewissen Random Randomsen, die man sich erst einmal im Kopf und Herz zergehen lassen sollte: Über manche Dinge kann man nachdenken, dass die Wände zittern. Und was erreichen wir damit? Wir wirbeln jede Menge Staub auf. Und der sehnlichst herbeigewünschte klare Gedanke rückt in weite Ferne. Spielerische Elemente sind für Menschen jeden Alters wichtig. Sie gehören zur psychischen Hygiene. Ohne sie versauern wir. Und die richtig guten Ideen riechen das – und wenden sich angewidert ab.
        Eigentlich sollte ich mit einer Zitatensammlung beginnen :)!
        Und es geht weiter:
        Und wie wichtig (ganz ohne nutzenorientierte Hintergedanken) spielerische Tätigkeit ganz allgemein ist. Gestehen wir ihnen (den Kindern) diese Spielzeit zu – und denken wir gleichzeitig daran, dass Kind sein nie wirklich aufhört.
        Und jetzt habe ich erst mal eine Frage. Zum Thema existiert ein gemaltes Bild von mir . Es heißt „Der Generationenreigen“. Es ist bisher noch nicht im Web veröffentlicht. Soll ich mal versuchen, es Dir über den nächsten Kommentar zu schicken?
        Herzlich, Petra

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        1. Random Randomsen sagt:

          Ganz lieben Dank für deine Resonanz. 🙂 Es war nicht wirklich geplant, dass dieser Beitrag so „massiv“ werden sollte. Vor diesem Hintergrund verstehe ich das Bedürfnis des Solitär-Satzes desto besser. Für mich war fast vom ersten Augenblick an klar, was inhaltlich in diesem Beitrag stehen sollte. Allerdings war der Weg dorthin gar nicht so einfach. So viele Gedanken wollten hier ihren Platz finden. Natürlich an ganz bestimmter Stelle und möglichst mit spezifischen Ansprüchen an die „verbale Gewandung“. Von daher kann ich gut nachvollziehen, dass hier einiges an Verdauungsarbeit vonnöten ist. 🙂
          Ganz besonders gefällt mir, dass hier schon wieder der Domino-Effekt am Werk ist. Auf den Generationenreigen bin ich schon echt gespannt.

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      2. PPawlo sagt:

        P.S. Ich sehe bisher 2 Möglichkeiten: Ich veröffentliche es als nächsten Beitrag bei mir.
        Oder Du fügst es noch in Deinen Beitrag ein. Nur im Kommentar wäre es fast zu schade…

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        1. Random Randomsen sagt:

          Da werde ich doch gleich mal in Kürze den kürzeren Kommentar beantworten. Möglichkeit 1 mit dem neuen Beitrag gefällt mir deutlich besser. Erstens, weil ein solches Vorgehen wunderbar mit dem Geist des Aufwind-Projektes harmoniert. Aber auch deshalb, weil bei diesem Beitrag hier die erste und erfahrungsgemäß größte Welle der Aufmerksamkeit bereits durch ist.

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          1. PPawlo sagt:

            Nun ist ja zum Artikel schon fast alles gesagt, wenn das überhaupt möglich ist. Für mich war jeder Mensch bisher schon bedeutend, weil er immer ein Glied der Menschenkette sein wird. Den Gedanken, dass wir vorwärts und damit auch rückwirkend etwas Positives bewirken können und damit Bedeutung haben, ist mir neu und noch einleuchtender! Eben weil tatsächlich Sinnlosem Sinn gegeben werden kann. Die Musik dazu hast Du wunderbar ausgewählt!

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            1. Random Randomsen sagt:

              Vielen Dank. Ja, es ist vieles gesagt. Und manches will vielleicht auch gar nicht direkt ausgesprochen werden, sondern zunächst in Frieden ins Bewusstsein sinken können. 🙂
              Dieses Konzept „dem Sinnlosen Sinn geben“ und die ganzen Möglichkeiten, wie wir die Qualität der Vergangenheit auch nachträglich verbessern können, dazu gibt es unzählige Variationen. Da passt dieses „Eternity in Progress“ genau dazu. Vor allem auch, weil hier dieser manchmal deplatzierte Spruch „es ist nie zu spät“ wirklich zutrifft. Irgendwas lässt sich – auch Generationen später – immer machen.

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  1. Mein Name sei MAMA sagt:

    „Vergangenheit entdüstern“ – das ist ein Bild, über das ich wohl länger nachdenken werde.
    DEN Satz finde ich sehr schön. Er enthält so viel und ist doch durch seine Ewigkeit nicht richtig greifbar. Faszinierend ( um es mit Spock zu sagen)

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    1. Random Randomsen sagt:

      Dankeschön. 🙂 Ja, manche Ideen brauchen einfach ihren „verbalen Maßanzug“, damit alles passt. Und wenn sie zum Nachdenken anregt, ist die Sonderanfertigung wohl auf gutem Weg, ihr Ziel zu erreichen. 🙂

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